Romeo und Julia transkulturell! Die Volksbühne Basel erzählt die grosse Liebesgeschichte von Shakespeare im Brennpunkt verschiedener Kulturen gekonnt und mit viel Authentizität.
Volksbühne Basel | Selam Habibi
Transkutureller Shakespeare
«Selam Habibi» – die erste grosse Produktion der neu gegründeten Volksbühne Basel – erzählt die Geschichte von Romeo und Julia im Kontext der Vielfalt der heutigen städtischen Bevölkerung, in der ein grosser Teil der Menschen in mehreren Kulturen und unterschiedlichsten Lebensmodellen zuhause ist. Mit Shakespeares Witz und Humor, Szenen aus dem transkulturellen Alltag, mit streitbarem Spiel und Shakespeares Sprache begeben sich kurdische, marokkanische, türkische, polnische, persische, albanische, deutsche, bosnische, Kameruner, palästinensische, armenische und Schweizer SchauspielerInnen, Jugendliche, Musiker und zwei Omas auf die Spurensuche entlang der Bruchlinien, der Konflikte und der Fülle, welche die Begegnung höchst unterschiedlicher Menschen und Lebensweisen bietet.
Kulturkrieg?
Hier stehen sich nicht zwei verfeindete Familien gegenüber, auch nicht voneinander abgegrenzte homogene Kulturen, aus deren Aufeinandertreffen die theatralen Konflikte entstehen, sondern höchst unterschiedliche Menschen, transkulturell und translokal in ihrer Verwirrung, in der Suche nach Zugehörigkeit, Verbindlichkeit und Freundschaft, im Ausbruch aus Zwängen und der Suche nach dem richtigen Mass an Freiheit. Sie finden zueinander, geraten in fatale Konflikte, missverstehen sich, helfen sich, verzweifeln, sind egoistisch, lieben sich und suchen ihren eigenen Weg. Und jeder hätte sich an mindestens einer Stelle anders entscheiden können. Mit «Selam Habibi» schafft die Volksbühne Basel einen temporären Ort der Begegnung und kulturellen Auseinandersetzung mitten in Basel.