Ein Theater über illegale Flüchtlinge von Krimiautor Henning Mankell, das mit seiner aktuellen Brisanz überzeugt und von Kristina von Holt, Peter Portmann und Albert Michel Bosshard spannend umgesetzt wird.
Theater | Zeit im Dunkeln
Das von Henning Mankell geschriebene Stück handelt von Vater und Tochter, zwei illegalen Flüchtlingen, die sich in einem Keller vor den Behörden verstecken.
Das Leben in der Enge und die Angst entdeckt zu werden, ist allgegenwärtig. Das Eingesperrtsein in einer fremden Welt schafft gegenseitiges Misstrauen. Dennoch können beide nur überleben, wenn sie zusammenhalten.
Henning Mankell ist Pendler zwischen Afrika und Schweden, ihn interessiert der Alltag. Er meint: “Wir könnten auch Hamlet spielen, aber das bringt nichts. Momentan jedenfalls. Es gibt Wichtigeres.“Obwohl sich Mankells Stück in unscheinbaren, fast banalen Andeutungen erschöpft, entfaltet es die Kraft einer klassischen Tragödie, entlarvt einen lebenslänglichen Selbstbetrug, leuchtet mikroskopisch Hintergründe aus, die wie Regentropfen in die Wüste unserer doch so aufgeklärten Welt fallen.