Acht Jahre nach der Uraufführung von „Chesterfield“ kommt Thomas Hostettlers Folgestück „Rauch“ auf die Bühne des Theaters Tuchlaube.
Theater Tuchlaube l Rauch
Bethli, siebzig, ist naive Malerin. Sie raucht eine Zigarette nach der anderen, trotz diagnostiziertem Lungenemphysem. Ihr Sohn Andreas, aus dem Zen-Kloster heimgekehrt, hat dagegen mit dem Rauchen aufgehört. Die beiden treffen sich im Bahnhof Olten und essen gemeinsam eine Pizza. Dieses verrauchte Bahnhofslokal ist ein trauriger Ort im Schweizer Mittelland. Und das traurigste dort ist der Kellner, der scheinbar dem Tode noch näher ist als die Protagonistin Bethli. _Die bittersüße Komödie von Thomas Hostettler handelt von der Kunst, mit dem Rauchen aufzuhören. Von Dingen, die leichter sind als Rauch. Es ist ein Drogenstück über eine alte, renitente Frau, die der ein oder andere im Publikum schon aus Hostettlers Stück „Chesterfield“ kennt. Während das Publikum dort die letzten 60 Minuten ihres Lebens begleiteten, handelt „Rauch“ von ihrem Leben davor, wo die Flüchtigkeit des Lebens noch dunstige Ahnung ist.
Es gelingt der Inszenierung durch stille und präzise ausgearbeitete Szenen die feinen Nuancen der Mutter-Sohn Beziehung aufzuzeigen.