Peer Gynt, träumt und säuft sich seine Zukunft schön. «König werd ich, und dann Kaiser», schwadroniert er, um gleich danach dem Nachbarn die Braut zu rauben, die er alsbald wieder sitzen lässt. Verantwortung, für seine missglückten Unterfangen zu übernehmen, davor weiss er sich stets zu drücken. Er reist um die Welt, wird Grosskapitalist, Reeder und Waffenhändler, versucht sich als Playboy und landet schliesslich im Irrenhaus.
Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS) | Peer Gynt
Der notorische Lügner und Aufschneider «Peer Gynt» ist auf der Suche nach sich selbst – das TOBS startet mit dem Stück in die neue Schauspielsaison.
«Peer, du lügst!»
Ob die koboldhaften, nordischen Berggeister und andere seltsame, fantastische Gestalten auf seinen Wegen wirklich sind oder Peers Traumwelten entspringen, lässt er uns nicht immer wissen. Peer, der grandiose Lügner und Realitätsverdränger verrät nicht, ob es Dämonen seiner Zerrissenheit, Bewohner seines Unterbewusstseins oder konkrete Abenteuer auf seiner rastlosen Reise sind. In allen seinen Lebensphasen bieten diese Begegnungen jedoch den theatralen Stoff, um die Sucht nach Anerkennung und die Selbstfindung eines modernen Menschen.
Zum Autor
Henrik Ibsen war ein bedeutender norwegischer Dramatiker und lebte von 1828 bis 1906. «Peer Gynt» wurde 1867 geschrieben. Die Uraufführung fand 1876 im Christiana-Theater in Christiana (heute Oslo) zusammen mit der Schauspielmusik von Edvard Griegs «Peer Gynt»-Suite statt.