«The Who and the What» handelt von hochaktuellen gesellschaftspolitischen Fragen. Wie schon in seinem Debütstück «Geächtet», das 2013 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde, greift der US-Dramatiker Akhtar auch in seinem neusten Erfolgsstück pointiert, spannend und humorvoll eine Thematik auf, die kontrovers diskutiert wird. Das TOBS zeigt erstmals eines seiner Stücke und leistet damit einen wertvollen Beitrag zu einer wichtigen Diskussion.
Theater Orchester Biel Solothurn | The Who and the What
Ayad Akhtars tragikomisches Familiendrama als Schweizer Erstaufführung: Frauen im Islam und Familien, die an ihren Weltanschauungen zerbrechen.
Blasphemie oder Offenbarung
Der Vater, Afzal, meldet seine Tochter heimlich bei der Datingplattform «muslimlove.com» an. In den Augen des ursprünglich aus Pakistan stammenden Taxiunternehmers ist es nach dem Tod seiner Frau, seine Pflicht seine Tochter zu verheiraten. Afzal hat zwei Töchter: Mahwish, 25, seit Kindheitstagen mit einem muslimischen Freund an ihrer Seite, macht ihm keine Sorgen, jedoch seine ältere Tochter Zarina, 32, partnerlos und Schriftstellerin. Zarina beschäftigt sich mit dem Leben des Propheten Mohammed, seinen Leidenschaften und seinen Zweifeln. Vor dem Hintergrund der Genderpolitik stellt sie kritische Thesen auf, die beim Kopftuch beginnen und bis zur Sexualität und Polygamie reichen. Eli, der vom Vater online und persönlich geprüfte amerikanische Konvertit, heiratet Zarina. Zu Beginn scheint er für alle eine zufriedenstellende Wahl zu sein, jedoch wendet sich das Blatt, als Afzal Zarinas Manuskript findet: «The Who and the What.» Der Vater und die jüngere Schwester überfliegen einzelne Passagen und sind sich schnell einig, dass es sich um pure Blasphemie handelt.
Ayad Akhtar
Ayad Akhtar wurde 1970 in New York geboren und wuchs in Milwaukee, Wisconsin, auf. Er schreibt für Theater, Film und Fernsehen. Sein Debütstück «Geächtet» wurde 2013 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet und hat bereits die Welt erobert.