Fernweh, Heimweh, inneres Ausland, äusseres Inland. Das Theater Marie bereist diese Welten mit einem Theaterstück nach dem Text von Klaus Merz «Der Argentinier» und mit einer begehbaren Installation in der Alten Reithalle Aarau.
Theater Marie | Der Argentinier
«Der Argentinier» nach Klaus Merz
Zwei Schauspieler umkreisen die rätselhafte und berührende Biografie eines Mannes, der auf der Suche nach Glück und Freiheit in die Ferne fuhr und mit der Erfahrung zurückkehrte, seinem Lebensmuster näher gekommen zu sein. Johann Zeiter zog aus, Gaucho zu sein, und landete in Buenos Aires auf dem Tangoparkett in den Armen der schönen Mercedes. Jahre später trieben ihn die Sehnsucht nach seiner Jugendliebe Amelie und das Heimweh, «das die Schweizer in fernen Ländern, wie gerne behauptet wird, stets überfalle», zurück in die Heimat. Der Text von Klaus Merz eröffnet eine ganz eigene und geheimnisvolle Geografie einer Kontinente überwindenden Liebe. Das Theater Marie bringt in seiner eigenen, sehr getreuen aber gekürzten Fassung, unter der Regie von Olivier Keller, den leisen Zauber des Textes überzeugend auf die Bühne.
Argentinien, eine Installation
Parallel zur Inszenierung hat das Theater Marie einen begehbaren theatralen Raum zum inneren Ausland und äusseren Inland entwickelt und bespielt die Alte Reithalle in Aarau mit Themen und Motiven der Novelle von Merz. Szenische Anordnungen und atmosphärische Fetzen schaffen in der riesigen, spärlich beleuchteten Reithalle Raum für Impressionen und Reflexionen zum Thema Fernweh, dem Wunsch auszureissen, und der Sehnsucht nach der Weite im Inneren und Äusseren.