Theater Luzern | Im Weissen Rössl
Es muss getanzt werden! Das Gute-Laune-Lustspiel bringt selbst diejenigen Zuschauer zum Schmunzeln, die mit dem falschen Bein aufgestanden sind.
Kritik
Dass man nicht nur im Salzkammergut gut lustig sein kann, sondern auch an den Gestaden des Vierwaldstättersees, beweist das Luzerner Theater mit der gelungenen und schmissigen Schweizer Erstaufführung der rekonstruierten Urfassung von Benatzkys IM WEISSEN RÖSSL. Man darf sich zurücklehnen und geniessen «wenn die Musi spielt, holdrio» ohne befürchten zu müssen, durch einen doppelten Boden zu fallen. Ein überaus spielfreudiges Ensemble von Singschauspielern und das bestens gelaunte Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Howard Arman garantieren einen unterhaltsamen, beschwingten Abend…Das Auge ergötzt sich dabei auch an den einfalls- und temporeichen Choreografien von Sean Stephens und der geradlinigen, ohne pseudo-tiefgründige Mätzchen und unangebrachte Verfremdungen auskommenden Regie von Dominique Mentha. … Weiterlesen auf oper-aktuell
Fazit
Ein unbeschwerter, äusserst kurzweiliger Abend; szenisch und musikalisch temperamentvoll und streckenweise urkomisch umgesetzt.
Im Weissen Rössl geht die Post ab
In St. Wolfgang am Wolfgangsee ist die Welt noch in Ordnung – zumindest suggerieren das die silbern glänzenden Wellen des Sees, die schneebedeckten Berge in der Ferne und die glücklichen Kühe, die sich aus lauter Übermut zu einem kleinen Tänzchen im Stall hinreissen lassen. Die Menschen in St. Wolfgang jedoch würdigen die Idylle keines Blickes. Zu sehr sind sie beschäftigt mit sich und ihren Sehnsüchten: Der Zahlkellner liebt seine Chefin, die Wirtin schwärmt für einen Stammgast, der Anwalt flirtet mit der Tochter seines Prozessgegners, der Professor hat nur Augen für die Forschung, das brave Mädel ringt um gutes Benehmen, ihr Verehrer wünscht sich mehr das Gegenteil, und der schlecht gelaunte Fabrikant will nach Berlin zurück. Da muss schon der Kaiser selbst anreisen, um in dieser verwickelten Angelegenheit für ein Happy End zu sorgen …
Weitere Angaben zu Inhalt und Werk
Für art-tv und oper-aktuell: Kaspar Sannemann