«Mord auf dem Säntis» – eine Kammeroper, die am Originalschauplatz direkt auf dem Gipfel des Säntis in der Panoramahalle in 2502 Metern Höhe uraufgeführt wird.
Theater Konstanz | Mord auf dem Säntis
Die Geschichte
Wir schreiben das Jahr 1922. Wetterwart Heinrich Haas und seine Frau Maria Magdalena verbringen – monatelang abgeschlossen von der Außenwelt – den Winter auf ihrer Wetterstation hoch oben auf dem Gipfel des Säntis. Plötzlich bleiben im Tal die regelmässigen Wetterberichte aus. Mutige Säntisträger erklimmen den vom Schnee eingeschlossenen Berggipfel und finden die beiden Leichen des Ehepaars. Vom Täter fehlt jede Spur. Drei Wochen später erhängt sich der Schustergeselle Gregor Anton Kreuzpointner in einer Alphütte in Urnäsch. Bis heute ist dieser Mordfall, der 1922 das ganze Appenzellerland erschütterte, nicht endgültig geklärt. Doch Zeugnisse gibt es noch: Einen schweren Grabstein auf dem Appenzeller Friedhof, ein windschiefes Wetterhäuschen auf dem Säntisgipfel und einen Haufen verstaubter Akten, eingeschlossen in Archiven.
Libretto
Christoph Nix, Intendant des Theaters Konstanz, hat sich auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens gemacht, an den Originalschauplätzen recherchiert und die alten Akten neu gelesen. Was trieb Kreuzpointner dazu, sich im Schneesturm über die gefährliche Ostwand auf den Säntis zu kämpfen? Was geschah zwischen dem 19. und 22. Februar 1922 wirklich auf dem Gipfel? Und wieso hörte der Amtmann Örtli unten im Dorf nicht den gemorsten Hilferuf von Magdalena Haas?
Die Oper
Zwei Komponisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sich zu dieser aussergewöhnlichen Kammeroper zusammen gefunden: Friedrich Schenker, einer der bekanntesten Vertreter der 2. Wiener Schule, ein Zwölftöner und oppositioneller Avantgardist der DDR, mit Noldi Alder, Appenzeller Volksmusikkünstler, Violinist, Hackbrettspieler, Naturjodler und Vertreter in vierter Generation der renommierten Appenzeller Volksmusik-Dynastie Alder.