Mit „Flüchtlingsgespräche“ bringt das Theater Klappsitz ein Stück auf die Bühne, welches Bertolt Brecht 1940/41 im dänischen Exil geschrieben hat, und das auch heute noch hoch aktuell ist.
Theater Klappsitz | Flüchtlingsgespräche
Die Dialoge zwischen zwei Emigranten, dem Intellektuellen Ziffel und dem Arbeiter Kalle, reflektieren die unsichere Existenz zweier aus ihrem Leben vertriebenen Menschen, schildern die wachsende Solidarisierung der Vertreter zweier unterschiedlicher Klassen und münden schließlich in die praktische Bewältigung des Überlebensproblems und den Ausblick auf die zu leistende Anstrengung, die Utopie einer gerechten, friedlichen Gesellschaft zu verwirklichen.
Unbestreitbar ist die Grundsituation der Migration heute so aktuell wie damals. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die Protagonisten dieses immer wieder in der Realität aufgeführten Stückes Flüchtlinge vor Gewaltherrschaft oder vor einer hoffnungslosen ökonomischen Situation sind. Immer geht es in den Gesprächen um zwei Grundthemen: Welche Möglichkeiten gibt es, die eigene unsichere Lage zu verbessern? Und welche Möglichkeiten gibt es, die herrschenden Verhältnisse so zu ändern, dass das eigene individuelle Schicksal sich nicht unzählige Male wiederholt?
Das Theater Klappsitz bemüht sich seit über zwanzig Jahren, aktuelle Theatertexte in einer unaufwendigen, jedoch künstlerisch anspruchsvollen Weise auf die Bühne zu bringen.
Regie: Bernd Rumpf
Schauspieler: Roswitha Dost, Bernd Rumpf