«Tschick» ist die Geschichte einer kuriosen Reise zweier Jungendlicher durch ein fremdes, vertrautes Land; von seltsamen, trostvollen Begegnungen und vom Schmerz des Erwachsenwerdens. Sie ist so unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huckleberry Finn und gilt schon jetzt, sieben Jahre nach Erscheinen, als eines der wichtigsten Jugendbücher der jüngeren Literaturgeschichte.
Theater Kanton Zürich | Tschick
Mit einem geklauten Lada auf Roadtrip: Zwei Jungs auf dem Weg in die Freiheit und ins nicht ganz einfache Erwachsenwerden. (Video folgt)
Ein Sommer voller Freiheit und Abenteuer
Maik ist 14 Jahre alt, sein Vater hat Geld und eine Geliebte und seine Mutter ist auf einer «Beautyfarm» – das heisst, sie macht mal wieder einen Alkoholentzug. Endlos und elternfrei liegen die Sommerferien vor Maik, als Tschick auftaucht. Der Asoziale aus seiner Klasse, der Ausländer, der im Klassenzimmer schon mal betrunken vom Stuhl gefallen ist, der Proll aus der Hochhaussiedlung. Aber Tschick hat einen geklauten Lada dabei, und plötzlich riecht alles nach Freiheit und Abenteuer. Die beiden ungleichen Jungen fahren drauf los und erleben zwischen sternenklaren Nächten, Tankstellen und Müllkippen den kurzen Sommer ihres Lebens.
Kurioser Road-Movie Wolfgang Herrndorf erzählt das, woran wir uns alle erinnern: an den Sommer des Erwachens, den einen, unvergesslichen Sommer, in dem man erwachsen wurde. Für «Tschick» erhielt er 2011 den deutschen Jugendbuchpreis; der Roman verkaufte sich über zwei Millionen Mal und wurde bislang in 26 Sprachen übersetzt. Die Theaterfassung von Robert Koall ist gegenwärtig das meistgespielte Stück in deutschsprachigen Theatern. Der deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin hat «Tschick» 2016 erfolgreich verfilmt.