«Die schwarze Kammer» ist Geisteroper und Zombie-Ball, Hollywood-Groteske und fantastische Erzählung aus dem von Kriegen umzingelten Frieden unserer Zeit.
Theater | Die schwarze Kammer
In einer Novembernacht kommt ein junger Mann mit seinem Auto von der Strasse ab und findet Unterkunft in einem alten Haus. Drei Frauen wohnen hier, drei Geister. Sie sind die Toten eines Bürgerkriegs, und der Tod hat sie zu Heiligen, zu Furien gemacht, die den Krieg, dem sie zum Opfer fielen, endlos wiederholen müssen. Sie wecken den jungen Mann, sie erscheinen ihm in verschiedenen Gestalten, sie machen ihn glauben, dass mitten in der stillen Schweiz ein Bürgerkrieg ausgebrochen sei. Und sie finden ihren Spaß daran, dem jungen Mann ihr Hexen-Einmaleins des zivilen Unfriedens beizubringen. Anfangs macht er nur unwillig mit, aber bald schon schreitet er selber zur Tat, und dann verliebt er sich auch noch in die jüngste der drei… «Die schwarze Kammer» ist eine musikalische Geistergeschichte, in der die Südstaaten-Dame vom Rebellentod, der UN-Offizier von Leichen im Supermarkt und die katholische Köchin von ihrem verschollenen protestantischen Mann singen. «Die schwarze Kammer» ist Bürgerkriegsdrama, Geister-Oper, Zombie-Hochzeit und Hexen-Ball im von Kriegen umzingelten Frieden unserer Zeit. MASS & FIEBERs siebtes Spektakel seit 1999 knüpft unter anderem an das Lehr- und Singstück «Red Cross Over» an, das auf der AMJ der Expo 02 vier Schweizer Seen bespielte. In Bern waren bisher zu sehen: «Bambifikation», «Präriepriester», «Krazy Kat» und «Houdini».
Mit: Fabienne Hadorn, Malika Khatir, Nicole Steiner, Samuel Streiff, Martin Gantenbein, Markus Schönholzer. Text: Brigitte Helbling, Niklaus Helbling. Musik: Martin Gantenbein, Markus Schönholzer. Regie: Niklaus Helbling. Bühne: Dirk Thiele . Kostüme: Judith Steinmann. Choreografie: Salome Schneebeli. Licht: Björn Salzer. Video: Christina Peios, Elke Auer. Ton: Mike Hasler. Artwork: Thomas Rhyner. Technische Leitung: Peter Affentranger. Regieassistenz: Katharina Wiss. Ausstattungsassistenz: Christina Peios. Hospitanz: Luisa Beeli. Produktionsbüro: Stéphanie Jacquet.