Es geht um Ökonomie, um Macht und darum, dass es sehr stark «menschelt» in der höchsten Etage. Der Ort ist real: die von der Öffentlichkeit abgeschottete Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel. Doch diesmal sind wir drin, im Turm zu Basel.
Theater Basel | Im Turm zu Basel | Theresia Walser
Alles bleibt verborgen
«Nichts von dem, was wir hier sagen, dürfen wir anderswo sagen! So lautet ein Gesetz im Turm von Basel, in dem sich alle zwei Monate die mächtigsten Zentralbanker der Welt zu einem Abendessen einfinden. Fernab vom Finanzrummel, in einem stumpenhaften Turm neben dem Bahnhof SBB, befindet sich ein winziger Staat im Staat, ein Vatikan der Finanzwelt. Hier behandelt man die Welt wie eine grosse Wetterkarte, als könne man mit kleinsten Zinsbewegungen bestimmen, wo es heute regnet, morgen nicht.» (Theresia Walser)
Ein Auftragswerk
Die deutsche Dramatikerin Theresia Walser imaginiert in ihrer Komödie für das Theater Basel die zur Gänze intransparenten Übereinkünfte der seit den 1930er-Jahren auf extraterritorialem Gelände in Basel agierenden Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und deren international weitreichende Konsequenzen. Regie führt Sebastian Schug, der damit die zweite Arbeit Walsers inszeniert und sich erstmals dem Basler Publikum vorstellt.