Die Frau als grausame Rachefurie, die alle Bande der Natur zu verleugnen bereit ist: In «Königinnen» werden die Abgründe des Weiblichen und der Macht erforscht.
Theater Basel I Königinnen
Die Frau als vielschichtiges Wesen
Joachim Schloemer und Fritz Hauser entwickelten ein Stück auf der Schnittstelle von Schauspiel und Musiktheater, das um die Figur der Königin der Nacht kreist. Sie entdecken mit ihren sieben Göttinnen (Schauspielerinnen, Sängerinnen und Musikerinnen) Aspekte der Figur in Elisabeth I., in den drei Hexen aus Shakespeares Macbeth, bei Madonna und bei Politikerinnen unserer Zeit. Die Grenzen verwischen zwischen der Weisen und der Hexe, denn sie ist ein vielschichtiges Wesen, die Frau; in der Gegenwart wird das Madonnenbild längst überlagert von der Popikone. «Königinnen» ist eine Reise vom Profanen des Alltags zum Mythos der Nacht, im Spiegel der Weiblichkeit.
Die Macher
Joachim Schloemer, geboren 1962, ausgebildet als Tänzer und Choreograph, hatte für einige Jahre die Direktion der Tanztheater in Ulm, Weimar und Basel inne, arbeitet seit den 1990er-Jahren verstärkt auch als Regisseur für Oper und Schauspiel an den grossen europäischen Bühnen. «Königinnen» entsteht gemeinsam mit dem Basler Musiker Fritz Hauser, der weltweit eigene Kompositionen für Schlagzeug und Perkussion wie auch Werke anderer Komponisten zur Aufführung bringt.