Stefan Kaegi und Rimini Protokoll bringen ein tierisches Theater über das Fressen und Gefressen werden auf die Bühne im Schiffbau.
Schauspielhaus Zürich | Heuschrecken
Heuschrecken wecken meistens negative Assoziationen: Man verbindet die Tiere mit der biblischen Plage, mit riesigen Schwärmen, die ganze Landstriche kahl fressen, mit Politikerreden über die Gier rücksichtsloser Hedgefonds-Manager oder mit Horrorvisionen aus Science-Fiction-Filmen. Aber um was für Wesen handelt es sich bei Heuschrecken jenseits dieser Projektionen?
In der Box im Schiffbau entsteht ein Terrarium als Parallelwelt, bevölkert von Tausenden afrikanischer Wanderheuschrecken. Ein Stück mit mehr Darstellern als Zuschauern. Stefan Kaegi begibt sich mit Experten aus der Zoologie, der Lebensmittelwissenschaften und Astrophysik auf die Reise auf den fremden Planeten der Heuschrecken. Wie organisiert sich die Heuschreckenpopulation? Was bewirken Veränderungen des Lebensraums? Wer frisst am meisten und was passiert, wenn es nicht genug für alle gibt?
Das Regiekollektiv „Rimini Protokoll“ ist mit einer Form des dokumentarischen Theater bekannt geworden, das Experten des Alltags mit ihren Biographien und ihrem Wissen in den Mittelpunkt stellt. Mit „Heuschrecken“ geht Stefan Kaegi einen Schritt weiter und unternimmt die Annäherung an 10000 tierische Hauptdarsteller.