Alvis Hermanis zaubert die bewegende Geschichte von Dostojewskijs Idiot auf die Bühne der Halle 2 im Schiffbau
Schauspielhaus Zürich | Der Idiot
Fürst Myschkin wächst heran wie ein Idiot, ohne Sprache und Erziehung. Erst die Pflege eines Schweizer Arztes macht aus ihm einen verständigen Menschen. Zurück in Petersburg sucht er Anschluss an die Gesellschaft. Er besucht als erstes seine einzige noch lebende Verwandte, die Frau des Generals Jepantschin, Jelisaweta Prokofjewna, und ihre Töchter. Die Frauen verwundern sich über den edlen, aber auch weltfremden Charakter Myschkins. Niemals sind sie einem Mann begegnet, der so rein und edel denkt wie der junge Fürst. Aber auch diese Eigenschaft bewahrt ihn nicht davor, sich noch am selben Nachmittag in vielfältige Liebeshändel und gefährliche Eifersuchtsintrigen zu verstricken. Der lettische Regisseur Alvis Hermanis inszeniert in seiner unnachahmlichen Weise nur die ersten sieben Kapitel des Romans – von diesen aber «jedes Komma».
Unter der Regie von Alvis Hermanis gelingt es dem Ensemble, eine intensive und berührende Geschichte zu erzählen und die Zuschauer zu packen. Sehenswert.