Die neue Komposition «Alfonsina» von Francisco Obieta basiert auf den Lyrik- und Prosatexten der nach Argentinien ausgewanderten Tessiner Schriftstellerin Alfonsina Storni. Kompromissloss und eigenwillig ging sie ihren Weg als Frau und Lyrikerin. Francisco Obieta nimmt die Schlüsselmomente ihres bewegten Lebens auf und leuchtet dessen wechselhaften und dramatischen Umstände aus.
Quintett Maldito Tango | Tango Oper Alfonsina
Alfonsina widmete ihr Leben der Avantgarde und der Dichtung. Die gebürtige Tessinerin war in ihrer Wahlheimat Argentinien ein Star.
Desillusionierung der Liebe
Alfonsina Storni (* 29. Mai 1892 in Sala Capriasca, Bezirk Lugano, Schweiz; † 25. Oktober 1938 in Mar del Plata, Argentinien) gilt heute als eine der grossen Wegbereiterinnen der modernen lateinamerikanischen Frauenliteratur, insbesondere wegen ihrer ausdrücklich feministischen Thematik, ihrem originellen, zeitweilig sarkastischen Stil, der sich gegen hergebrachte Stereotype des Weiblichen als des ‘sanften, unterwürfigen Elements’ wendet. So sticht sie gerade wegen ihres rebellischen Geistes und ihrer nonkonformistischen Haltung, besonders in ihren späten, urban geprägten «Antisonetten» hervor. Sie besang die Trostlosigkeit der Grossstadt und die Einsamkeit modernen Lebens. Einige ihrer Gedichte wurden zum Skandal, denn so hatte in Buenos Aires noch keine Dichterin gewagt, die Desillusionierung der Liebe zum Thema zu machen.
Maldito Tango
Das Quintett Maldito Tango vereint fünf vielfältige Musiker:innen zu einem Klangkörper nuancierter Tiefe und Ausdruck. Der Komponist Francisco Obieta wohnt seit vielen Jahren in der Schweiz. Er stammt ursprünglich aus Buenos Aires und studierte in Argentinein und Europa Kontrabass, Violoncello, Viola da Gamba und Orchersterleitung. Der Tango ist dabei immer die Musik seines Herzens geblieben.