Erstaunlich was eine kleine Bühne mit einem ebenso kleinen Ensemble aus Pergolesis Vorlage macht. Regisseur Georg Darvas kombiniert die klassische Musik des Originals gekonnt, witzig, mit viel Spielfreude und ohne Berührungsängste mit italienischen Canzoni. “Chapeau” nach Dornach! Bis 8. Mai 2007
Neues Theater Dornach | Padrona - Trattoria Pergolesi
La Serva Padrona ist die älteste Oper, die sich bis zum heutigen Tag auf unseren Bühnen lebendig erhalten hat. In der Bearbeitung des Neuen Theaters am Bahnhof Dornach treffen in einer Trattoria, die bezeichnenderweise den Namen des grossen Barock-Komponisten trägt, die berühmten Figuren aus „La Serva Padrona“, Uberto, Serpina und Vespone aufeinander und verwickeln sich in eine turbulente Dreiecksgeschichte um Geld, Liebe und musikalische Ambitionen. Eine komische Oper mit einer Fülle musikalischer Überraschungen aus dem Lande des „lirico“ und der „canzoni“. Eine Huldigung an die Italianità und ihre unsterblichen Melodien. Der jung verstorbenen Pergolesi ist der Schöpfer der ursprünglichen „opera buffa“-Kunst und damit der Vorläufer W.A. Mozarts.
Kritik: Erstaunlich was eine kleine Bühne mit einem ebenso kleinen Ensemble aus Pergolesis Vorlage macht. Regisseur Georg Darvas kombiniert die klassische Musik des Originals gekonnt, witzig, mit viel Spielfreude und ohne Berührungsängste mit italienischen Canzoni. Ines Schaffer ist stimmlich und schauspielerisch eine echte Entdeckung. Daniel Reumiller überzeugt ebenso. Oliver Zgorelec singt zum ersten Mal in grossem Stil auf der Bühne. Entsprechend scheint er nervös zu sein, so dass sich sein Gesang nicht ganz makellos präsentiert. Dem Publikum ist das allerdings egal, und es lässt sich von Zgorelecs schauspielerischem und komödiantischen Talent förmlich mitreissen. “Chapeau” nach Dornach!