Die Musikalische Groteske von György Ligeti begeistert gleichermassen Kritiker*innen wie das Publikum. Die Badische Zeitung frohlockt: Im hervorragenden Solistenensemble glänzen Claudio Otelli als stimmgewaltiger Nekrotzar, Diana Schnürpel (Gepopo/Venus) mit kühlem Koloraturglanz und Hubert Wild als herrlich durchgeknallter Fürst Go-Go.
Luzerner Theater | Gothik-Operette | Le Grand Macabre
Grandiose Renzensionen für ein Grand Macabre! Spiellust, bildnerische Opulenz, rückhaltlose Energie, krasse Unterhaltung!
Zum Stück
Die Posaunen des Jüngsten Gerichts ertönen, Alarm, er kommt! Wer? Der Menschenfresser, der Strickeschneider, der Verordner des Zähneklapperns, der Herr über alle Maden. Nekrotzar – der grosse Makaber – steigt aus seinem Grab. Sein Plan: Um Mitternacht soll die Welt, die hier «Breughelland» heisst, untergehen. Das Fürstentum «im soundsovielten Jahrhundert» ist Himmel und Hölle zugleich, vertraut, grausam, schön und doch so vulgär. In Ligetis rabenschwarzem Totentanz kreisen die Kometen, drangsalieren Minister ihren stotternden Fürsten, fliesst Alkohol durch alle Kehlen. Die Szenen sind absurd, sinn- und zeitlos, zum Schreien komisch, die Musik lautmalerisch, persiflierend, voller musikgeschichtlicher Reminiszenzen und Zitate – Fasnachtsspiel, Farce, pralles Volkstheater.
Inszeniert hat diese Gothik-Operette Herbert Fritsch, der laut dem Magazin «Der Spiegel» «der älteste und erfolgreichste Nachwuchsregisseur im deutschsprachigen Raum» ist. Seine Arbeiten werden inzwischen von Moskau bis Japan gezeigt. «Le Grand Macabre» ist ein idealer Stoff für ihn und seine Markenzeichen: Unterhaltung voller Hintersinn, Schalkhaftigkeit und Subversion.