Mehr Schauspiel als Oper! Der belgische Regisseur Wouter Van Looy, im Musiktheater für Kinder genauso zu Hause wie im Musiktheater für Erwachsene, inszeniert Mozarts Märchenoper als grossen Bilderbogen für die ganze Familie. Eine Inszenierung, die selbst Klassikmuffel begeistern dürfte.
Luzerner Theater | Die Zauberflöte
Prüfungen, Manipulation und Täuschung
Mozarts «Zauberflöte» hat Generationen für das Genre Oper sozialisiert und ist selbst ein Stück über Sozialisation und Initiation: Prinz Tamino und sein neuer Freund Papageno finden sich plötzlich in einer unbekannten Welt wieder, in einem Irrgarten voller Prüfungen, Manipulation und Täuschung. Während die Königin der Nacht versucht, die beiden für ihre Rache an Sarastro zu instrumentalisieren, entpuppt sich dieser als Autoritätsperson. Auf der Reise in das ungewisse Land des Erwachsenseins werden Tamino, Pamina, Papageno und Papagena von den Knaben der Luzerner Kantorei begleitet. Welche Prüfungen muss man bestehen? Wem darf man trauen? Und wie fühlt sich die erste grosse Liebe an? «Die Zauberflöte» überrascht aufgrund ihrer Doppelbödigkeiten immer wieder aufs Neue.
Warum man sich die Luzerner Zauberflöte ansehen sollte
So natürlich war Oper noch nie! … Ein grandioses Spektakel mit einem sich verändernden, opulenten Bühnenbild, an welchem man sich nicht sattsehen kann. … Es wird mit filmischen, musikalischen und ebenso lichtbildlichen Elementen getrickst, um den Betrachter in eine fremde Welt zu entführen. Selbst Leute, welche sich nicht für klassische Musik interessieren, können von diesem Stück und der Art der Inszenierung fasziniert werden. zentralplus | Magdalena Risberg ist eine famose Pamina, die mit ihrer stimmlichen Herzenswärme zum Gegenpol aller Mitstreiter wird. NZZ am Sonntag | Glanzleistung des bewährten Ensemblemitgliedes Robert Maszl! Innerschweiz Online | Männerbund-Kritik und doch ein Bilderbogen für die ganze Familie: Der neuen Luzerner «Zauberflöte» gelingt szenisch ein Spagat und musikalisch ein grosser Sprung bis hin zum starken Schluss. Luzerner Zeitung