Stets ausgehend von der körperlichen Ausdruckskraft und in Zusammenarbeit mit dem ganzen Ensemble, entwickelt Lilo Baur mit Feinsinn, Sinnlichkeit und einer Prise Humor Bühnenwelten, die das breite Spektrum der menschlichen Seele erforschen. Ihre unermüdliche Arbeit hat nun auch ein Gütesiegel, einen der wichtigsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum überhaupt: den Hans-Reinhart-Ring.
Lilo Baur mit dem Hans-Reinhart-Ring geehrt!
Der Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring ist die wichtigste Auszeichnung der Schweiz im Bereich der Bühnenkünste. Er wird vom Bundesamt für Kultur (BAK) in Kooperation mit der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur verliehen und ehrt eine Persönlichkeit oder Institution des Schweizer Schaffens im Bereich der darstellenden Künste. Er ist mit 100 000 Franken dotiert. Die Eidgenössische Jury für Darstellende Künste schlägt dem BAK die Schweizer Preise Darstellende Künste vor. Die neun Jurymitglieder vertreten ein breites Spektrum des Kulturschaffens in den darstellenden Künsten und repräsentieren die verschiedenen Sprachregionen der Schweiz.
Grand Prix Darstellende Künste
Lilo Baur (*1958, Aargau) hat ihre Karriere als Schauspielerin und Regisseurin überwiegend in London und Paris gemacht. Heute arbeitet sie vor allem als Theater- und Opernregisseurin an grossen Häusern wie der Comédie-Française oder der Opéra Comique in Paris. Sie inszeniert aber auch immer wieder in der Schweiz und ist Gastdozentin an der Manufacture in Lausanne. Im Oktober 2023 wurde «Une journée particulière» nach dem gleichnamigen Film von Ettore Scola im Théâtre de Carouge in Genf uraufgeführt. Grosse Opernproduktionen waren «Dido und Aeneas» (2011) und «Ariane et Barbe Bleu» (2012), beide in Dijon. An der Opéra de Lausanne realisierte sie 2013 «Lakmé» von Léo Delibes und 2014 die Oper «Le Petit Prince» von Michaël Levinas. An der Comédie-Française sind gegenwärtig «L’Avare» von Molière und «La Souricière» von Agatha Christie auf dem Spielplan.