Cathy Marston inszeniert in ihrem letzten Stück als Berner Ballettchefin die Geschichte um Anna Göldi. Grundlage der Choreographie bilden barocke Musikstücke, live gespielt von der Camerata Bern.
Konzert Theater Bern | Hexenhatz
Schuld und Unschuld
«Hexenhatz» ist ein zeitgenössisches Tanzstück, das von den Ereignissen um Anna Göldi inspiriert ist. Göldi gilt als die letzte Frau, die in der Schweiz als Hexe zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Die Berner Tanzchefin Cathy Marston beleuchtet das Thema von allen Seiten, geht über die eigentliche Geschichte hinaus und beschäftigt sich mit den Themen Schuld/Unschuld, Gruppenzwang und individuelles Bewusstsein. Sie kreiert ein bewegtes und bewegendes Bühnenstück über das Urteilen, das aufzeigt, dass Schuld und Unschuld selten so klar in Schwarz und Weiss zu trennen sind, wie ein Gerichtsurteil es vermuten lässt.
Cathy Marston
Cathy Marston erhielt ihre Tanzausbildung an der Royal Ballet Upper School in London. Ihr erstes Engagement führte sie zum Zücher Ballett, 1996 wechselte sie an das damals von Richard Wherlock geleitete Luzerner Ballett, es folgte ein Jahr beim Berner Ballett. 2000 kehrte sie nach London zurück, um freiberuflich als Choreographin und Tänzerin zu arbeiten. In den folgenden sieben Jahren choreographierte sie für das Royal Ballet, das English National Ballet, das Northern Ballet Theatre, das Ballett Basel und andere. Seit August 2007 ist Cathy Marston Leiterin des Bern Balletts und Chefchoreographin. Unter ihrer Leitung wurden in Bern Stücke wie «Sturmhöhe», «Julia und Romeo», «Ein Winternachtstraum» sowie mehrere kürzere Stücke realisiert. Mit «Hexenhatz» verabschiedet sich Cathy Marston vom Konzert Theater Bern als künstlerische Leiterin des Bern Ballett.