Wie gelangen Informationen über die Welt zu mir? Was ist das überhaupt, eine «Information»: Gibt es sie auch alleine oder kommt sie heutzutage nur noch in Scharen vor? Das Publikum bekommt im Stück «Zitig läse – Stopp!» Einblick in den Informations-Overflow von BUNdT, dem interkulturellen Generationenclub der B’bühne und des Theater Tuchlaube.
Interkultureller Generationenclub BUNdT | Zitig läse – Stopp!
Die aktuelle Inszenierung von BUNdT setzt sich kritisch mit dem Informationsverhalten unserer Zeit auseinander.
Interkultureller Generationenclub
Seit drei Jahren spielen in BUNdT, dem interkulturellen Generationenclub der B’bühne und des Theater Tuchlaube Aarau, Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsregionen und Generationen unter der Leitung von Carine Kapinga Grab und Anouk Gyssler miteinander Theater und stellen unter Beweis, dass Schauspielen Grenzen überwinden kann.
Bis zum Informationskollaps
Jeden Tag beginnen wir mit einer Information: Vielleicht ist es ein analoger Wecker, ein digitales Hahnenkrähen, ein Gehupe oder ein Kuss. Nach und nach kommen eine zweite, dritte, vierte Information dazu, eine nach der anderen: In die Reihe bitte. Bis sich die Informationen zum Informationskollaps stapeln.
Wie gelangen Informationen über die Welt zu mir? Was ist das überhaupt, eine «Information»: Gibt es sie auch alleine oder kommt sie heutzutage nur noch in Scharen vor? Wie entscheide ich, welche Informationen durch meine Türe hineinspazieren dürfen? Und: Wie viele Türen sind möglich? Steckt die Überinformation im Ganzen oder in den Details? Lassen sich einzelne Informationen überhaupt noch isolieren? Oder sind wir alle schon viel zu vernetzt? Wie wäre es mit: Überinformationskapern?
verschiedene Generationen, Kulturen und Sprachen
Der Club BUNdT liefert Antworten. Sehr viele Antworten. Die Spielerinnen und Spieler werden zu Informationsdetektiven und innen: Sie stellen sich der Überforderung, die Überinformationen mitbringen. Sie markieren (In)Formationen im Dickicht, orchestrieren das generelle Chaos und spielen mit ihren Filtern. Das Publikum bekommt in den Aufführungen Einblick in den Informations-Overflow des Clubs BUNdT. Es wird keine durchgehende Geschichte erzählt. Die Verwirrung, die entsteht, wenn verschiedene Generationen, Kulturen und Sprachen aufeinandertreffen, wird direkt aus dem Proberaum mitgenommen und auf die Theaterbühne gegossen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erleben ein Mosaik aus verschiedenen Szenen, die mit persönlichen Inhalten der Spielerinnen und Spielern gefüllt sind. Im interkulturellen Generationenclub BUNdT treffen Menschen auf Menschen, diverse Herkunft auf erwachsenes Alter, Proberaum auf Realität, digitale Push-Nachrichten auf Neuigkeiten aus der Nachbarschaft und spielerischer Ernst auf erkenntnisreiche Verwirrung.
MIT Adelisa Abdic, Hossain Ayubi, Sodaba Bashiri, Liselotte Berner, Nilüfer Darcan,
Ludovic Dejonghe, Esak Gurja, Fabienne Härri, Anaı̈s Keller, Ahmet Oeztas, Barbara
Spielmann, Rosmarie Sprenger und Berhane Tesfay.