“Fisch zu Viert” bringt Theaterkultur aufs Land und Bauernkultur zur Städter Bevölkerung. Eine tolles Konzept!
Fisch zu Viert | hof-theater
Fisch zu Viert tourt von Hof zu Hof durch die Schweiz. Das Stück ist eine Co-Produktion des Vereins hof-theater.ch, welcher sich zum Ziel setzt, auf abgelegenen Bauernhöfen moderne und attraktive Theater- und Kulturproduktionen aufzuführen. Er gibt innovativen Bauernfamilien die Möglichkeit, ihre Tätigkeit zu erweitern und auf ihrem Hof Kultur anzubieten.
Fisch zu Viert spielt auf den unterschiedlichsten Bauernhöfen querbeet durch die Schweizer Landwirtschaft, vom Mais- über den Weinbauern bis zum Schweinemäster. Der Arbeitsplatz der Bauerfamilie wird zum Spielplatz für die Schauspieler, die Scheune oder der Stall zur realen Kulisse. Die Geräusche des Bauernhofs und die Landluft verleihen dem Stück, welchs seinerseits auf dem Land spielt, ein identisches Feeling. hof-theater.ch schafft mit Fisch zu Viert einen Austausch zwischen ländlichen und urbanisierten Räume und spielt für ein Publikum vor Ort sowie aus der Stadt. Am Ende des Stückes können sich die Zuschauer vom kulinarischen Angebot des Bauernhofes verwöhnen lassen.
Fisch zu Viert, ein Stück von Wolfang Kohlhaase und Rita Zimmer, spielt im 19. Jahrhundert. Es ist eine bitterböse Familientragödie, in der niemand dem anderen traut, jeder jeden hintergeht und alle stets einen Vorteil für sich herausschlagen wollen.
Die Schwestern Charlotte, Cäcilie und Clementine Hagendorf, alle nicht mehr die jüngsten aber sehr betucht, ziehen mit ihrem Diener Rudolf auf den im Familienbesitz stehenden, stattlichen Gutshof. Rudolf hat es satt, ständig herumkommandiert und ausgenutzt zu werden. Er beschließt, die letzten Jahre seines Lebens auf einer Weltreise zu verbringen. Das benötigte Geld will er durch vorzeitige Zahlungen der von den Damen versprochenen Erbschaften erhalten. Die resoluten Damen, zu verschiedenen Zeiten alle die Geliebten Rudolfs, verweigern die Zahlung mit den unterschiedlichsten Begründungen. Die Damen fühlen sich bedroht und getäuscht, der Diener fühlt sich betrogen. Grund genug für alle vier, nach einer ebenso schnellen wie unfehlbaren Lösung ihrer Probleme zu suchen. Dabei wird vor nichts zurück geschreckt.