Umjubelte Premiere von Mozarts «Zauberflöte» – Langeweile kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Die Mischung zwischen Heiterkeit und Geschlechterproblematik überzeugt vom Anfang bis zum Schluss, die Inszenierung brilliert mit verschiedensten Höhepunkten.
Die Zauberflöte | Theater Basel
Die Welt steht kopf
Mit einem Hilfeschrei, einem mysteriösen Monster und drei Damen beginnt das Märchen um den Prinzen Tamino, der von der Königin der Nacht beauftragt wird, Prinzessin Pamina aus den Händen ihres Entführers Sarastro zu befreien. Tamino beistehen muss Papageno, der Vogelhändler, der sich mir nichts dir nichts in die Herzen aller trällert, stolpert, liebt … Das Märchen wandelt sich nach und nach zu einem Ritual, dem Tamino und Pamina folgen müssen. Prüfungen müssen bestanden, alte Bande gelöst werden. Am Ende dieses Weges werden alle ein ganzes Stück erwachsener und weiser sein. Oder doch nicht?
Eine grosse Oper
«Die Zauberflöte» ist eine ungewöhnliche Mischung aus Wiener Volkstheater, Freimaurermysterium und Märchenwelt, und nach wie vor vor allem ein Mysterium, das in seiner Vielschichtigkeit immer wieder neu befragt werden kann. Für das Theater Basel übernimmt dies nun Julia Hölscher, die ab der Spielzeit 2015/2016 Hausregisseurin ist. Der musikalische Leiter dieser Inszenierung, Christoph Altstaedt, erhielt durch seine Erfolge als Erster Kapellmeister in Düsseldorf zunehmend Einladungen von namhaften internationalen Orchestern.