Zwei Tänzerinnen und ein Kontrabassist spielen, tanzen, performen ohne Scheu vor Tonerde in allen Konsistenzen, triefend nass bis hart wie Stein. Ein statisches Bühnenbild erwacht zum Leben, verschmilzt mit der Bewegung der Tänzerinnen und den archaischen Klängen der Musik und verändert sich zum grossen lehmigen Schauplatz.
Das Rigolo Tanztheater präsentiert sein neues, erdiges Tanzstück
«ITHIR» erzählt in vier Kapiteln von der Unendlichkeit des Universums, von Werden und Vergehen und vom ewigen Kreislauf der Natur.
Entstanden aus der eigenen Naturerfahrung
Das Stück stammt aus der Feder von Marula Eugster, der jüngsten Tochter des Rigolo-Gründerpaars. Bereits während der Tournee mit ihrer ersten Produktion wuchs in Marula Eugster die Vision einer zweiten Tanzproduktion zum Thema Erde. Nachdem in «SOSPIRI» das Material Sand und Palmblattrippen im Mittelpunkt standen, möchte Marula als nächstes mit Lehm arbeiten. Seit August 2021 arbeitet Marula in enger Zusammenarbeit mit ihrem Vater Mädir Rigolo an dem neuen Lehmstück. In einer ersten Phase setzen sie sich spielerisch mit dem Material Lehm auseinander. Es ist ein Kleben, Schmieren und Ausprobieren wie sich das Material verhält, in nassem Zustand, wenn es trocknet und zu stauben beginnt. Die Künstler lassen sich draussen im Wald, in Höhlen und am Fluss inspirieren und arbeiten dort, wo die Jahreszyklen stark spürbar sind. Sie erfahren lauwarme Erde unter den Füssen bis gefrorene Lehmbrocken in den Händen.