Artistinnen und Artisten aus Europa und der Schweiz bringen am cirqu’6 Festival für aktuelle Zirkuskunst das Publikum zum Lachen, Heulen oder Nachdenken. Freuen Sie sich auf Einblicke in eine magische, faszinierende Welt. Geboten werden verschiedenste Spektakel – von klassisch bis experimentell.
cirqu'Aarau | cirqu'6 Festival für aktuelle Zirkuskunst
Zehn Tage zeitgenössischer Zirkus
cirqu‘, das Festival für aktuelle Zirkuskunst, lässt sich in keine Schublade stecken. Die Artistinnen und Artisten aus Europa und der Schweiz entführen das Publikum in eine magische, faszinierende Welt. Sie bauen und werfen, klopfen und schwingen, fliegen und balancieren, trillern und schweben und bringen mit unterschiedlichen Accessoires das Publikum zum Lachen, zum Heulen oder zum Nachdenken. cirqu‘6 zeigt in und um die Alte Reithalle in Aarau unterschiedliche Stücke für Jung und Alt, Frau und Mann, Szenenkennerin und Spektakelliebhaber. Bereits zum dritten Mal in Folge steht Aarau im Zentrum des zeitgenössischen Zirkus. Während zehn Tagen sind auf den Bühnen der Alten Reithalle und deren Umgebung über dreissig Vorstellungen zu sehen, die unterschiedlicher nicht sein können, die aber das Label zeitgenössischer Zirkus eng verbindet.
Entführung in eine magische Welt
Das Festival eröffnet mit einem Spektakel der besonderen Art: Die französische Zirkusfanfare Circa Tsuica und die Stadtmusik Aarau verbünden sich und verwandeln die Aarauer Altstadt zur Bühne: Menschliche Pyramiden, velofahrende Menschentürme und gutgelaunte musikalische Ein- und Zwischenfälle laden zum Auftakt des Festivals. Vor der Reithalle stellt Cirque Aïtal, hierzulande bekannt durch ihre Tournee mit dem Zirkus Monti und ihrem Gastspiel am Theaterspektakel, ein Zirkuszelt auf. Klein, fein und nahe bei den beiden Artisten, die ungleicher nicht sein könnten: der gutmütige Koloss und das elfenhafte Wesen lassen traditionelle Zirkustechniken auf poetisch-komische Einfälle treffen, mischen elegantes akrobatisches Können mit Slapstick und stellen all dies in den Dienst ihrer kleinen Geschichte. Zirkus mit dem Geruch nach Sägemehl sorgt für leuchtende Augen bei der ganzen Familie. Am anderen Ende des Spektrums ist «Black Regent» von Iona Kewney anzusiedeln. Die Ausnahmekünstlerin verbiegt, verformt und verknotet sich. Ihre grenzenlose Energie, ihre Körperbeherrschung und Beweglichkeit führen zu einem unbändigen Ergebnis.
Zauberei, Körperskulpturen und eine Bühne voller Holzscheite
Plastiksäckchen, ein Abfallprodukt? Nicht für die Compagnie Non Nova: Sie verwandeln diese in kleine Männchen mit wundersamen Eigenleben und lassen sie miteinander kämpfen, fliegen und agieren. An einem Föhnnachmittag ist eine halbstündige Zauberei, die Kinder und Erwachsene begeistert und zum Mitschweben anregt. Ein geschorener Schädel, ein langer Nacken – ein nackter Mann mit klobigen Schuhen und Boxhandschuhen.
ANECKXANDER schafft aus seinem Körper immer wieder neue Skulpturen und rückt seine Bewegungen auf ungewohnte Weise in den Blick des Publikums. Eine Bühne voller Holzscheite, rhythmusklopfende Beile und vier Männer in Anzügen, wie passt das zusammen?
Mit vollem Körpereinsatz lotet «La Cosa» die Möglichkeiten des urtümlichen Materials aus und beweist, dass Geruch, Klang und pure Schönheit auch auf der Bühne archaisch anrühren.
Das Festival bietet auch jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform. Dies geschieht in Form von sogenannten «Cartes Blanches», die ihnen vollkommen freie Hand lassen. Ob Roue Cyr, Körperarbeit oder Diabolo – die Cartes Blanches lassen Platz für unkonventionelle Ansätze.