Das Bergtheater bringt zu Fuss als Bergführer Klucker und Baron Rydzewski den Geist der Bergpioniere in die SAC Hütten, in denen sie von ihren Erstbesteigungen erzählen.
Bergtheater | Der Russ im Bergell
Seltsam tragische Seilschaft
Die Bündner Schauspieler René Schnoz und Gian Rupf (Preisträger des SAC-Kulturpreises 2010) schlüpfen in die Rollen von Bergführer Klucker und Baron Rydzewski. Unter freiem Berghimmel spielen sie Geschichten einer seltsamen und tragischen Seilschaft. Der eine, Bergführer Christian Klucker, der andere, sein Gast Baron Anton von Rydzewski, besteigen zwischen 1891 und 1900 als erste manche Gipfel im Bergell. Aber ihre ‘Campagnen’ sind von endlosen Zänkereien geprägt.
Rydzewski: «Der Badile dort drüben… – was meinen Sie, Klucker? – Glauben Sie, wir schaffen diese Kante irgendwann doch noch? Ein Sonderlohn von …. hundert Franken sei Ihnen hiermit versichert.»
Klucker: «Hundert Frangge für en Mehlsagg – no grazie!»
Geschrieben wurde «Ein Russ im Bergell» von Emil Zopfi und Stefan Keller, welche die Originaltexte von Klucker und Rydzewski als Grundlage ihrer Adaption heranzogen. Anton von Rydzewski verfasste ein monumentales Werk über die Bergeller Berge, das seinerzeit aber keinen Verleger fand. Der Bergführer Christian Klucker wusste um das Manuskript und schrieb unter Mühen und von Depressionen geplagt eine Autobiografie, welche als Bestseller in mehrere Sprachen übersetzt und letztes Jahr im AS-Verlag neu aufgelegt wurde. Mittlerweile ist ein Teil der Fotografien von Rydzewski aufgetaucht und wurde unter dem Titel «Ein Russ im Bergell» veröffentlicht.
Von Hütte zu Hütte
Im Sommer 2011 ziehen René Schnoz und Gian Rupf zu Fuss durch die vier Kantone Graubünden, Uri, Glarus und St.Gallen von SAC-Hütte zu SAC-Hütte. 15 Tage lang erzählen sie als Christian Klucker und Baron Anton von Rydzewski von den Anfängen des Alpinismus und führen das Bergpublikum durch eine Zeit, in der ein Berggang eine Expedition war.