Nach 15 Jahren Wirkens für den Humor, verabschiedet sich Frank Baumann mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus Arosa. In der Zeit von 2008 bis heute formte der 65-jährige ehemalige Werber und TV-Produzent eines der wichtigsten deutschsprachigen Humor-Events. Einen Nachfolger wird es gemäss Roland Schuler, Aroser Tourismusdirektor, nicht geben. Ob das eine gute Idee ist?
Arosa Humorfestival - Frank Baumann macht 2023 Schluss
- Publiziert am 18. Juli 2023
Nachfolge wird im Team gelöst
In Zukunft soll die Programmgestaltung mit dem Team von Arosa Tourismus realisiert werden. «Wir sind sehr gut aufgestellt, durften in den letzten 15 Jahren viel von unserem frischgebackenen Rentner Frank Baumann lernen und im Notfall wird er uns auch weiterhin mit seinem Know-how zur Seite stehen.» betont Roland Schuler. Das keine professionelle Nachfolge für Baumann gesucht wird, könnte durchaus ein Indiz sein, dass dem traditionellen Anlass langsam die Luft ausgeht. Diese war in den letzten Jahren ohnehin etwas dünn, und das nicht nur, weil das Festivalzelt auf 2000 Metern aufgestellt wurde. Dem Programm fehlten Neuheiten und Überraschungen, war immer mehr ein Aufguss von Produktionen, die man längst andernorts gesehen hatte. Darum hat arttv.ch auch letztes Jahr erstmal nicht mehr berichtet, dies nicht zuletzt auch deshalb, weil es aus ökologischer Sicht fraglich ist, ob es Sinn macht auf 2000 Metern im Winter ein Zelt über mehrere Tage zu beheizen. Vermutlich gibt es sinnvollere Tourismusattraktionen, wie das Andermatt mit seiner Konzerthalle vormacht. In jedem Fall täte es dem Arosa Humorfestival gut, wenn neue Impulse gesetzt werden könnten. Dafür wäre eine neue künstlerische Leitung gerade besonders wichtig.


