Er ist ein Multitalent, der Schweizer Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart. Am 16. Humorfestival in Arosa feierte er mit „Obsi-Nitsi“ seinen Einstand als Kabarettist mit eigenem Solo-Programm
Arosa Humorfestival | Drossaart
Kaum ein Schweizer Film in dem Hanspeter Müller-Drossaart in den letzten Monaten nicht eine tragende Rolle verkörperte. Am 16. Humorfestival in Arosa stellte er als Premiere seine kabarettistischen Fähigkeiten unter Beweis. Dabei parodiert er verschiedene Schweizer, die allesamt am „Neubau der Schweiz“ beteiligt sind.
Etwa den Bergbauer Franz Zgraggen (Videoausschnitt), den Metzgergesellen Ruedi Schlageter, Frau Süüberli, Teddy Binwanger und und und.
Hier zeigt Hanspeter Müller-Drossaart grosses Geschick im Parodieren von Menschen und Dialekten. Zeitweise fühlt man sich an den grossen Emil erinnert. So hat dann Dossaarts Programm berechtigtes Potential zum Publikumshit zu werden. Allerdings ist die Rahenhandlung noch viel zu schleppend, zu ausufernd und von der Geschichte her zu konstruiert. Fragt sich, ob es diese überhaupt braucht oder ob nicht einfach die parodierten Menschen genügen. Weniger wäre auch hier mit Sicherheit mehr.
Fazit: Tolle Charakter-Parodien, die noch im Korsett der Rahmenhandlung gefangen sind.
Felix Schenker