Das Jodellied gehört zu den lebendigen Traditionen der Schweiz. Einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieses Brauchtums leisten die vielen Vereine, die dass Wissen um die Techniken und Melodien von Generation zu Generation weitergeben. In Oberdorf (NW) kommt diese Aufgabe dem Jodlercheerli Brisäblick zu, arttv hat dem Kinderjodlercheerli einen Besuch abgestattet.
Wie schon die Kleinen das Jodeln lieben lernen
Ein Besuch beim Nidwaldner Kinderjodlercheerli unter der Leitung von Patricia Dahinden Sterchi.
Kinderjodlercheerli
1995 probten die Kinder der aktiven Jodler:innen des Jodlercheerli Brisäblick für einen Auftritt am Jahreskonzert. Das langsam wachsende Kindercheerli wurde an der Generalversammlung 1996 offiziell unter Obhut der Brisäblickjodler genommen. Zur selben Zeit organsierten sich die Kinder zum Verein mit siebenköpfigem Vorstand. Die IG organisiert Auftritte, Ausflüge, Weekends, verwaltet die Trachten und begleitet die Kinder durchs ganze Jahr. Einmal in der Woche treffen sich die Kinder zu einer stündigen Probe. Im Repertoire sind Duett- und Solo-Jodellieder, schweizerische Volkslieder, traditionelle Volksweisen und Naturjodel sowie eine Jodlermesse. Bei Auftritten tragen die Mädchen die Nidwaldner Werktagstracht und die Knaben schwarze Hosen, ein blau gemustertes Hemd und rot gemusterte Hosenträger.
Ein Abschied nach 18 Jahren
Unter der Leitung von Patricia Dahinden Sterchi sangen rund 50 Kinder und Jugendliche im Kinderjodlercheerli Brisäblick. Monika Zumbühl begleitet die Kinderschar einfühlsam mit der Handorgel. Das Cheerli konnte schon an EJV sowie ZSJV Jodler Festen teilnehmen. Am Radio, im Fernsehen, im KKL und auch an vielen Festen und Gottesdiensten waren sie zu hören und zu sehen. Nach 18 Jahren ist für Patricia Dahinden Sterchi die Zeit gekommen, den Chor in neue Hände zu geben. «Die Nachfolger:innen waren selber im Chinderjodelcheerli, das halte ich für einen grossen Glücksfall», sagt sie.
Motivation für Vereinsarbeit
Schon nach wenigen Jahren können die Kinder, die im Jodelcheerli mitsingen, in den Vorstand eintreten. Dass sei in ihren Augen äusserst wertvoll, sagt Patricia Dahinden Sterchi: «So lernen die Kinder, dass der Dienst an der Gemeinschaft wertvoll ist und viel Freude macht.»