TOTÄMÄSS vereint nicht nur Generationen, sondern in seiner Konzeption auch die beiden Musikwelten Klassik und Jodel. Mit den Solojodlerinnen Nadja Räss, Daria Occhini und Andrea Küttel, den Herrensolisten Terence Reverdin, Flavio Wanner und Grégoire May, dem Mädchenchor und Herrenensemble der Luzerner Kantorei, dem Organisten Wolfgang Sieber, dem Akkordeonvirtuosen Dejan Skundric sowie dem Chorleiter und Dirigenten Eberhard Rex, performen national wie international renommierte Musiker:innen.
TOTÄMÄSS ist das erste schweizerdeutsche Requiem überhaupt
Mit seiner Komposition will der junge Komponist Joël von Moos (*1991) ein Stück Musikgeschichte schreiben.
Beschäftigung mit der Vergänglichkeit
Im Volksmusik-Jahr 2023 wartet ein Zentralschweizer Ensemble mit einem Novum auf: Im November 2023 wird das erste Requiem in schweizerdeutscher Sprache zur Uraufführung kommen. Das abendfüllende Werk für 6 Jodel- und Vokal-Solist:innen, gemischten Chor, Orgel, Akkordeon und verschiedene Glocken wie Trycheln, Totäglöggli und Talerbecken verspricht ein Konzerterlebnis in Spielfilmlänge. Kurzweilige 90 Minuten, denn: Durch die Schweizerdeutsche Sprache, in der das Requiem gehalten ist, lässt sich die Beschäftigung mit der eigenen Vergänglichkeit nicht hinter lateinischen Texten verstecken, sondern wird unmittelbar erfahrbar gemacht; getragen von einer hoffnungsvollen und tröstlichen Grundstimmung, Kraft der dargebotenen Musik. Doch der Tod ist in der «TOTÄMÄSS» nicht nur ein abstraktes Konstrukt: Er wird auch als «Guetä Fründ in Schwarz» leibhaftig auftreten (Dejan Skundric), ganz in Schwarz gehüllt, und von den drei Jodel-Solistinnen (Nadja Räss, Daria Occhini, Andrea Küttel) bezirzt und um sein Hab und Gut betrogen werden. Eine szenische Komponente also – ein Auftritt des «Knochenmannes» – welche die Darbietung des Werks um eine visuelle Dimension bereichern wird.
Prominente Besetzung mit renommierten Interpreten aus Klassik und Volksmusik
Weitere Aufgaben in der Handlung übernehmen die drei Herren-Solisten Terence Reverdin, Flavio Wanner und Grégoire May sowie der gemischte Chor der Luzerner Kantorei (Mädchenchor & Herrenensemble). Der Organist Wolfgang Sieber rundet dieses stimmige Ensemble ab; die musikalische Leitung obliegt dem Chorleiter und Dirigenten Eberhard Rex. So entstand in TOTÄMÄSS – Ein schweizerdeutsches Requiem – aus der Feder des jungen Komponisten Joël von Moos – ein klassisches Chorwerk, das unter den Einflüssen der vokalen Volksmusik und des Schweizerischen Volkslieds zu einem Gesamtwerk verflochten wurde. Oder wie die Solojodlerin Nadja Räss es beschreibt: «Ich bin ins Requiem abgetaucht. Die Aufführungen der TOTÄMÄSS werden schön – also schön traurig.»