Schönholzer denkt über Schönholzer nach. Dabei entdeckt der Liedermacher zwei Stimmen in seiner Brust. Die eine will die Welt retten. Die andere will lieber ausschlafen. Schönholzers Bühnenprogramm ist vom Streit um die Sicht der Dinge und um die Gunst des Publikums geprägt. Wer gewinnt? Nach 90 Minuten Showdown ist eines klar: So zwei wie den Schönholzer gibts nur einmal.
Schönholzer&Schönholzer | Ein Sofabesuch
Schönholzer über Schönholzer
«Beim Liederschreiben habe ich oft zwei Schönholzers im Kopf. Wie zwei Kumpels, die sich streiten, wer ans Steuer des Mietcabrios darf, balgen sie sich um die Herrschaft über meine Texte. Der eine will rasen, der andere hält sich schön ans Tempolimit, der eine zeigt allen den Stinkefinger, der andere lässt alten Damen den Vortritt. Es ist ein Kampf um Weltanschauungen und Haltungen. Ich lasse sie wüten und entscheide mich manchmal, beide gleichzeitig ans Steuer zu lassen. Dieser Schreib-Showdown ergibt dann oft die wildesten Texte und die schönsten Lieder.
Bei Schönholzer&Schönholzer lade ich nun beide Stimmen auf die Bühne ein. Vor dem Publikum debattieren sie über ihre Sicht der Dinge. Staunend halten Schönholzer und Schönholzer ihr Leben in den Händen, betrachten es von allen Seiten und entdecken dabei Neuland. Das ist lustig und vielleicht auch etwas erhellend. Vor allem ist es aber eine Einladung über unsere Höhenflüge oder Abstürze nachzudenken und dabei schön locker zu bleiben. Das klingt gut, tut gut und hält wach.» Markus Schönholzer
Stilbildende Arbeitshaltung
Er ist Songwriter, Gitarrist und Sänger, aber auch sehr gerne Komponist von Gebrauchsmusik für das Theater- und Showbusiness. Vorangetrieben durch die breite Stilpalette, die die Arbeit für die Bühne fordert, hat Markus Schönholzer viele Einflüsse unbewusst aufgesaugt und vermengt, um sie dann in Form eigenwilliger Songs und Sounds in Projekte einfliessen zu lassen. Ein klar fassbarer Kompositionsstil ist dabei nicht entstanden, wohl aber eine stilbildende Arbeitshaltung, die ihre Energie aus unzähligen Quellen bezieht. Oder wie Frau Susanne Loaker im Tagesanzeiger schrieb: «Er nimmt auf, was der Boden hergibt, Altes, Neues, Gewöhnliches, Abstruses. Mit sicherem Gespür entdeckt er die Quintessenz eines Musikstils und spielt damit, als hätte er nie etwas anderes gekannt. Er ist Schatzgräber von Berufung. Kaum ist der Schatz gehoben, wird dieser Musiker zu seiner Truhe.» Ja, Schatzgräber klingt gut. Das ist ein schöner Beruf.