Mit der Oper «Il trovatore» von Giuseppe Verdi veranstaltet die Kammerphilharmonie Graubünden eine Jubiläumsausgabe. Unter der Regie des bekannten Schweizer Regisseurs Andrea Zogg und unter der musikalischen Leitung von Philippe Bach bringt die Kammerphilharmonie Graubünden mit über 100 Mitwirkenden damit ihr 10. Opernprojekt im Innenhof des Schlosses Haldenstein auf die Bühne.
Schlossoper Haldenstein 2022 | Il trovatore
- Publiziert am 27. Juni 2022
Zum ersten Mal wird die Premiere der Schlossoper Haldenstein auch als Public Viewing in der Churer Altstadt auf eine Grossleinwand übertragen.
Seit über 30 Jahren beheimatet Graubünden ein Berufsorchester, das so vielfältig ist, wie der Kanton selbst. Die Musik der Kammerphilharmonie Graubünden erklingt in der Stadt und auf dem Land, auf Dorfplätzen, in Kirchen und Tanzlokalen, für Gross und Klein. In Sinfoniekonzerten werden klassische Meisterwerke gepflegt. Kammermusik, Filmmusik, Familienkonzerte und das Projekt «Side by Side» mit Laienmusiker/innen runden das vielseitige Angebot ab. Ein besonderes Augenmerk legt die Kammerphilharmonie auf Bündner Komponisten der Vergangenheit und Gegenwart. Seit dem Jahr 2016 steht die Kammerphilharmonie unter der Leitung des Dirigenten Philippe Bach.
Eine wechselvolle Geschichte
Das Schloss Haldenstein ist ein Herrschaftsbau, dessen Historie bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht. Die Geschichte des Schlosses hat ihren Ursprung in der Burg Haldenstein oberhalb des Dorfes. Im Jahr 1509 war der Besitzer der Burg und Herr von Rhäzüns, Conradin von Marmels, einer der mächtigsten Feudalherren Rätiens im ausgehenden Mittelalter. Durch die Hochzeit der Witwe seines verstorbenen Sohnes Jakob von Marmels kam Haldenstein an den Mailänder Edelmann Jean Jacques de Castion, den französischen Gesandten bei den Drei Bünden in Chur. Der neue Eigentümer liess von 1544-48 anstelle eines älteren Steinhauses ein neues Schloss im Dorf errichten. Nach einer wechselvollen Geschichte über die Jahrhunderte mit einer Teilung durch Erbschaft und späterer Wiedervereinigung, sowie einer Brandkatastrophe im Jahre 1732, gelang das Schloss schliesslich im Jahre 1966 in den Besitz der Stiftung Schloss Haldenstein. Heute sind im Schloss die Gemeindeverwaltung Haldenstein, der Archäologische Dienst Graubündens und ein Café untergebracht. Im Schloss sowie im Rosengarten finden regelmässig kulturelle Veranstaltungen statt. Das Schloss Haldenstein ist im schweizerischen Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von nationaler Bedeutung aufgenommen.