Eingeladen von der Gesellschaft für Kammermusik Luzern spielten sie ein Programm, das vom Publikum im Vorfeld mit grosser Neugier und nach dem Konzert mit Begeisterungsstürmen gefeiert wurde. Dabei war es sicherlich die Kombination aus Programmauswahl, Abwechslungsreichtum in der Besetzung und dem Ambiente des Ortes an sich, die den Konzertabend zu einem unvergesslichen Erlebnis verwandelt haben. Gespielt wurden Werke von Dieter Ammann, Ravel und Mozart.
Museum Sammlung Rosengart | Mondrian-Ensemble
Die Gesellschaft für Kammermusik Luzern brachte mit dem Mondrian-Ensemble ein Quartett der Extraklasse ins Museum Sammlung Rosengart.
Ein besonderes Quartett
Das Mondrian Ensemble besteht aus vier Musikerinnen (Tamriko Kordzaia/ Klavier, Ivana Pristasova/Violine, Petra Ackermann/ Viola, Karoline Öhman/ Violoncello), die sich in der Musik der Gegenwart genauso zu Hause fühlen wie in der Klassik oder der Romantik. In der Presse werden sie häufig als “unermüdliche Brückenbauerinnen” bezeichnet, denen es gelingt dem Publikum die Begeisterung für Kammermusik zu entlocken indem sie Werke aus unterschiedlichen Epochen kombinieren und dabei spannende thematische Parallelen erkennbar werden. Dafür wurde ihnen im Jahr 2018 der Schweizer Musikpreis verliehen – ein gutes Beispiel dafür, dass der Stellenwert von Kammermusik in der allgemeinen Musiklandschaft wieder mehr Anerkennung findet. In den 20 Jahren seit Gründung des Ensembles gab es zahlreiche Uraufführungen und Auftragskompositionen – regelmässig erarbeitet das Mondrian Ensemble zusammen mit Komponisten der Gegenwart Stücke, die entweder in der eigenen Reihe oder wie hier im Zyklusprogramm der Gesellschaft für Kammermusik Luzern einem interessierten Publikum vorgestellt werden.
Vielfältiger Abend
Die Zusammenarbeit mit dem Zofinger Komponisten und Kompositionsprofessor der Hochschule Luzern Dieter Ammann ist ein gutes Beispiel. Das dreisätzige Stück “Gehörte Form- Hommage” für Streichtrio wurde vom Mondrian Ensemble in Auftrag gegeben und ist in enger Zusammenarbeit mit Dieter Ammann entstanden und geprobt worden. In Kombination mit dem Duo für Violine und Violoncello von Maurice Ravel und dem Klavierquartett in g-moll von W.A. Mozart werden kann dieses Werk in einem musikhistorischen Kontext wahrgenommen und geschätzt werden.
Das Publikum der Gesellschaft für Kammermusik hatte grossen Gefallen an der Spielfreude des Ensembles und der musikalischen Vielfalt besonders in der Gegenwart der Werke Picassos, die den optischen Rahmen für das Konzert boten.
Die kommenden Konzertreihen des Mondrian Ensembles finden im April bzw Mai 2019 statt – es wird Konzerte in Basel, Chur, Zürich und Winterthur geben. Das nächste Konzert der GKML findet am 12. Mai im Martialischen Saal in Luzern statt.