Zu den Sehenswürdigkeiten des Klosters Einsiedeln zählen die barocke Klosterkirche, die Stiftsbibliothek und der Grosse Saal. Dass sich innerhalb einer der schönsten Klosteranlagen der Schweiz weitere Schätze befinden, wissen nur wenige, weil diese der Öffentlichkeit gar nicht zugänglich sind. Die Ausstellung mit Musikalien aus einer der grössten Musikbibliotheken Europas führt Sie in vergangene Jahrhunderte, in denen die Benediktiner musizierten, komponierten und Noten der Grossen kopierten.
Museum Fram | Ein himmlisch’ Werk
Eine Auswahl musikalischer Schätze aus dem Kloster Einsiedeln, kuratiert von Pater Lukas Helg und Christoph Riedo.
Musik zwischen Gottesdienst und Bühne
Seit dem 10. Jahrhundert lebt eine Mönchsgemeinschaft in Einsiedeln, die ihren Tagesablauf nach der Regel des Heiligen Benedikt von Nursia gestaltet. Jeder Tag ist vom Gebet, von der Arbeit und von der geistlichen Lesung bestimmt. Da mindestens ein Teil des täglichen Gebets gesungen werden soll, erstaunt es nicht, wenn sich in einer über tausendjährigen Klostertradition ein riesiger Bestand an gesungener Gottesdienstmusik angesammelt hat.
Die Musikbibliothek und ihr Begründer
Ein herausragender Einsiedler Mönch schliesslich steht im Mittelpunkt des sechsten und letzten Akts: Pater Gall Morel. Er gilt auch aus heutiger Sicht als «der universalste Geist, den das Stift besessen», wie es im Professbuch des Klosters heisst. Er erstellte 1835 zusammen mit den Novizen das erste Verzeichnis der vorhandenen Musikalien und legte damit den Grundstein für die Einsiedler Musikbibliothek. Zudem erweiterte er sie um 27’000 Bücher, Manuskripte und kostbare Autografe, etwa von Mozart, Mendelssohn, Liszt, Verdi und Wagner.