Lange Zeit betrieb die heute 23-jährige Pianistin und zeitgenössische Komponistin Jeannine Läuffer intensiv Schwimmen und Eiskunstlauf. Dann wurde sie auf das Projekt «Young Composers» aufmerksam und ihr Liebe zur zeitgenössischen Musik war geboren. Ihr bislang grössten Werk «The Origin of Species» Darwins Erkenntnisse dem Kreationismus gegenüber.
Komposition | Jeannine Läuffer
Bis 16 nahm der Sport einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein, dann entdeckte Jeannine Läuffer das Komponieren.
Meisterkurs in Boswil
«Der Sport hatte bis 16 einen wichtigen Platz in meinem Leben», erzählt Läuffer im Elternhaus in Abtwil AG. Mit Klavierunterricht hatte sie im Alter von acht Jahren begonnen – die grosse Begeisterung fürs Komponieren begann mit einem ausgehängten Plakat an der Kantonsschule Wohlen: Dieses machte sie auf den Komponisten-Meisterkurs «Young Composers Project» aufmerksam, der im Künstlerhaus Boswil stattfand. Dort habe sie gelernt, wie man ein Stück von Anfang bis Schluss komponiert. Und dass man nicht nur mit herkömmlicher Notenschrift, sondern auch mit der so genannten «Space Notation» schreiben kann – dabei wird die Musik anhand einer Zeitachse dargestellt.
Kompositionen als Maturaarbeit
Im Rahmen ihrer Maturaarbeit entstanden mehrere Kompositionen. 2016 startete sie dann ihr bislang grösstes Projekt: Sie schrieb die Musik für ein zeitgenössisches Ballett. Titel: «The Origin of Species» Im Ballett für gemischten Chor, Instrumentalensemble und zwei Gesangssolistinnen stehen Kreationismus und Evolutionstheorie einander gegenüber. Das rund 45 Minuten lange, dramatische Tanztheater nimmt als Schlüsselkomponente Sozialverhalten von Mensch und Tier auf. Der Titel verweis auf das bedeutende Werks von Charles Darwin hin.
Bei der Aufführung im Sommer 2018 nahmen Studierende und Alumni der Zürcher Hochschule der Künste, Hochschule Luzern und Tanzwerk101, sowie auch das Vokalensemble Cantemus teil.