Der «Fritz-Gerber-Award» wird auch in diesem Jahr drei jungen Musiker:innen verliehen, die an der Lucerne Festival Academy im Rahmen des Sommer-Festivals 2023 teilnehmen. Seit 2015 wird der renommierte Förderpreis jährlich an junge, hochbegabte Künstler:innen vergeben. Er umfasst ein Stipendium zur Teilnahme an der Akademie im Wert von CHF 10’000 und zusätzlich ein Preisgeld von CHF 10’000.
Die Fritz-Gerber-Stiftung gibt die Preisträger:innen 2023 bekannt
- Publiziert am 17. April 2023
Die Cellistin Elide Sulsenti, der Posaunist Romain Nussbaumer und der Perkussionist Noah Rosen erhalten den «Fritz-Gerber-Award».
Die Fritz-Gerber-Stiftung für begabte junge Menschen ist seit 1999 tätig. Sie fördert begabte junge Talente in den Bereichen Handwerk, Kultur und Sport. Die Unterstützung erfolgt durch die Leistung finanzieller Beiträge zur Aus-, Fort- und Weiterbildung. In den letzten 24 Jahren hat die Stiftung rund 2’650 junge Menschen mit über 31,7 Mio. Franken unterstützt. Musiker:innen können sich über die offene Ausschreibung für den «Fritz-Gerber-Award» bewerben, die Jury bilden Michael Haefliger, Intendant von Lucerne Festival, sowie der Komponist und Dirigent Heinz Holliger. Bewerben können sich junge Künstler*innen bis 28 Jahre, die das Schweizer Bürgerrecht besitzen oder seit mindestens drei Jahren in der Schweiz leben.
Die Lucerne Festival Academy wurde 2004 von Pierre Boulez gemeinsam mit dem Intendanten Michael Haefliger gegründet. Seit Sommer 2016 ist Wolfgang Rihm Künstlerischer Leiter der Akademie. Musiker:innen aus aller Welt studieren jeden Sommer zeitgenössische Partituren und Klassiker der Moderne ein und bilden mit ehemaligen Studierenden das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO).
Die Preisträger:innen 2023
Die Cellistin Elide Sulsenti wurde 1999 in Catania geboren. Sie studierte unter anderem am Conservatorio di Musica di Cagliari bei Oscar Piastrelloni sowie an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest bei Miklos Perenyi. Zurzeit schliesst sie ihr Studium am Conservatorio della Svizzera italiana in Lugano bei Enrico Dinda ab. Sulsenti war bereits bei zahlreichen Festivals als Solistin und Kammermusikerin zu Gast, so trat sie beispielweise 2022 bei der «Contemporary Cello Week» in Turin auf. In Frankfurt war sie Mitglied der International Ensemble Modern Academy (IEMA). Auch der 1995 in Boston geborene Perkussionist Noah Rosen hat sich auf zeitgenössische Musik spezialisiert, er studiert an der Musik-Akademie Basel bei Christian Dierstein und am Konservatorium in Boston, in den letzten Jahren wirkte er bei zahlreichen Aufnahmen und Konzerten des Ensemble Modern mit. Seit 2021 spielt er auch im Frankfurter Ensemble Diaphonix, das sich auf Multimedia und interdisziplinäre Performance fokussiert. Der Schweizer Romain Nussbaumer, 1999 im Kanton Neuenburg in der Schweiz geboren, studiert zurzeit an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Posaune bei David Bruchez-Lalli. Er half bereits im Tonhalle-Orchester Zürich und im Musikkollegium Winterthur aus und ist in verschiedensten Ensembles aktiv, zum Beispiel im Aeria Brass Quintet, beim Schweizer Sinfonieorchester oder der Balkan-Klezmer-Gypsy-Band Otrava.
(Text: Lucerne Festival)