Die zahlreichen Locations, welche bespielt werden, sind das Salz in der Suppe des Festivals da Jazz. In der Fussgängerzone, im legendären Dracula Club, im Late-Night: Ein gute Mix für eine gute Portion Festival-Flair. Dabei sticht der Stazersee als wunderschöner Veranstaltungsort besonders ins Auge. Erstens, die Konzerte sind kostenlos und zweitens sind an der Festivalausgabe 2023 mit James Grunz und der Zürcher Erfolgsband Black Sea Dahu zwei besonders attraktive Schweizer Musikperlen vertreten
Das Festival da Jazz im noblen St.Moritz ist nicht nur für Superreiche, es bietet auch Gratiskonzerte
Eine Besonderheit sind jene am Lej da Staz. Der kleine, idyllische See ist ein fast schon magischer Ort für guten Sound.
Was heisst «Dahu» in eurem Bandnamen?
«Dahu ist ein Fabelwesen, das in den Schweizer Bergen lebt, im Jura. Es hat zwei kürzere und zwei längere Beine, damit es besser am Hang stehen kann. Das Dahu kann aber auch nur in eine Richtung gehen. Es gibt solche, die nur nach oben gehen. Und es gibt solche, die nur nach unten gehen, nur rechtsherum oder linksherum.» – Janine Cathrein, Sängerin Black Sea Dahu
Black Sea Dahu
Moderne Folkmusik bewegt sich auf einem schmalen Grat. Zu oft säuselt eine Stimme über ein paar Gitarrenakkorde in Moll, ganz nett vielleicht, aber eben austauschbar. Und dann gibt es Musiker:innen , welche ihr Publikum von der ersten Sekunde mit einnehmender Dringlichkeit packen. Die Zürcher Band Black Sea Dahu gehört definitiv zu der zweiten Kategorie. Die Formation um die Sängerin und Songschreiberin Janine Cathrein baut mittels zauberhafter Arrangements das perfekte Gerüst um ihre dunkle und warme Stimme zu komplementieren. Es sind Strassenmusik-erprobte Songs, welche aber durchaus in grossen Hallen funktionieren. Oder eben am schönsten Ort des Festivals: Bei Sonnenuntergang am Stazersee, am Lej da Staz.
James Grunz Duo
Eigentlich arbeitet James Gruntz mit voller Konzentration an einem neuen Album und hat sich deswegen eine Konzertpause verordnet. Für das Festival da Jazz macht er allerdings eine Ausnahme und einen Ausflug ins wunderschöne Engadin. Und so kommt es, dass James Gruntz während seiner Konzertpause ein exlusives Konzert bestreitet – und zwar in einer maximal intimen Duo-Besetzung mit dem Saitensprung-Spezialisten Michel Spahr. Grunz geht es also beim Konzert am Stazersee um die Reduktion aufs Wesentliche, um fokussierte Dialoge voller Nuancen und «Mikro-Emotionen».