Seine irrwitzigen Geschichten und spassig-ironischen Einlagen – Daniel Korber nennt sie Bastelarbeiten – machen aus «Brot&Rosen» ein Konzert mit Kleinkunst-Charakter. Mit seinem neuen Programm gab der Luzerner Songschreiber und Theatermann sein Debüt als singender fast-Kabarettist im legendären Chäslager, einem Stanser Kulturverein, der auf sein bald 50-jähriges Bestehen stolz sein kann.
Chäslager Stans | Daniel Korber | Brot & Rosen
Die Rosen stinken
Sein Engagement ist vielfältig und kunterbunt. Seine Arbeiten drehen sich um Theater, Musik und Soziales. «Ich folge meiner Neugier und heisse Herausforderungen herzlich willkommen», sagt Daniel Korber von sich. Mal arbeitet er allein, dann in grossen Produktionen mit Menschen aus allen Ecken der Gesellschaft. «Ich will mich immer wieder überraschen lassen und überraschen können». In «Brot & Rosen» präsentiert er seine Lieder und Forschungsergebnisse zum Leben erstmals im Rahmen eines ausgeklügelten Programms. Er singt schweizerdeutsche Protestsongs und Sommermelodien über die Kleinigkeiten des Alltags und die ganz grossen Zusammenhänge. Mit Stimme, Gitarre und überraschenden Spezialeffekten verwickelt er das Publikum und sich selbst in spontane Flirts mit dem Unvorhersehbaren und geht «auf einen erfrischenden Flug mit dem abgestaubten Gedankenteppich».
Leuchturm der Kultur
Das Chäslager, wie das Gebäude heute genannt wird, wird durch den gleichnamigen Verein betrieben, der bereits 1967 entstanden ist. Damals taten sich rund 20 kulturell interessierte Stanser*innen zusammen, die in ihrer Stadt kulturelle Events durchführen wollten, was eine Neuheit darstellte. Veranstaltungen des Vereins fanden bis 1982 jedoch an einem anderen Standort statt, in einem ehemaligen Käselager, woher auch der Name kommt. Seit 3 Jahren wird das Chäslager von Rene Burrell geleitet und das Musikprogramm von Pillow Songs kuratiert. Der Schwerpunkt liegt auf akustischer Musik, doch gibt es auch klassische Konzerte, seit ein prachtvoller Steinway-Flügel im Hause steht. Ob Jazzkonzerte, eine Stubete oder ein unterdessen bereits legendär gewordener Open Mic Abend, im Chäslager ist immer etwas los. Auch die örtliche Theatergruppe macht mit Kabarettistischem und Experimentellem von sich reden.