art-tv.ch hat den Komponisten Beat Furrer während der Proben seines grossen Werkes «Fama» an der Musikhochschule Zürich besucht. Am 13. November 2011 ist er mit diesem Werk zu Gast bei den Tagen für Neue Musik.
Beat Furrer | Tage für Neue Musik Zürich 2011
Tage für Neue Musik
Die 1986 von Gérard Zinsstag und Thomas Kessler gegründeten Tage für Neue Musik werden seit 1994 von der Stadt Zürich verantwortet und finden jeweils in der ersten Novemberhälfte statt; fallweise erstreckt sich das Festival über zwei Wochenenden. Die Konzerte werden in enger Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und ihrem Orchester sowie mit weiteren Partnern veranstaltet. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen von Mats Scheidegger und Nadir Vassena.
Beat Furrer
Beat Furrer gehört zu den bedeutendsten Figuren der mittleren Komponistengeneration. Geboren in Schaffhausen, doch schon bald nach Österreich ausgewandert, hat er prägend auf die gegenwärtige Musiklandschaft eingewirkt – als Komponist, Kompositionslehrer, Dirigent und Ensemblegründer des Klangforum Wien. Er hat eine Musiksprache entwickelt, die – wie der Begriff sagt – sich in eigener Weise mit dem Sprachlichen, dem Gesprochenen, dem Ausdruck auseinandersetzt. Eine Metapher für sein Komponieren ist das Hören der Fama, jener mythischen Figur, deren Haus «ganz aus tönendem Erz» ist und von Ovid mit überwältigender Sinnlichkeit beschrieben wird. Der Komponist, so Beat Furrer, geht durch diese Welt und versucht hörend die Geschehnisse zu begreifen, ihren Klang zu analysieren, ihre Stimmen zu fassen. Die Stimmen darf man bei Furrer durchaus wörtlich nehmen, denn von der Stimme aus denkt der Komponist in die Instrumente hinein und umgekehrt.