Für 10 Ausgaben, oder 20 Jahre lang war Hansjörg Felber der Gesamtverantwortliche für «Alpentöne», das ultimative internationale Musikfestival, das den Alpen huldigt. Nach dem berühmten Klangspaziergang im Reussdelta hat arttch.ch an seinem letzten Festivalsonntag mit ihm gesprochen.
Alpentöne 2017 | Danke Hansjörg Felber
Musik aus allen Ländern des Alpenbogens, das ist Alpentöne. Ein Mann hat sich besonders verdient gemacht, das Festival so erfolgreich zu machen.
Vertraut und fremd
Mit der zehnten Ausgabe verlässt der langjährige Gesamtleiter Hansjörg Felber das Festival, dessen Nachfolge ab 2019 Pius Knüsl antreten wird. Johannes Rühl bleibt als künstlerischer Leiter erhalten. Das Programm war in diesem Jahr wieder sehr abwechslungsreich und voll mit Überraschungen. Im Editorial zum Programmheft schrieb Rühl: «Das Programm der zehnten Ausgabe des Festivals ist wieder ein Kaleidoskop mit Bekanntem und Unbekanntem, mit verträglichen und für manche unverdaulichen Musiken. Diese Mischung aus Vertrautem und Fremdem ist die Essenz der Alpentöne. Ohne das Alte gäbe es das Neue nicht. Wobei das Alte zuweilen noch ungewisser ist als das Neue, woraus sich ein faszinierendes Spiel ergibt, das wir auch dieses Jahr wieder nach Herzenslust betreiben.»
Akkordeon forever
In diesem Jahr hatte das Akkordeon einen starken Auftritt. Eingeladen waren neben dem derzeit erfolgreichsten Vertreter neuer alpiner Musik in Österreich, Herbert Pixner, weitere prominente Musikerinnen und Musiker, darunter neue Formationen wie die Samurai Accordion Masters mit Spitzenmusikern der europäischen Szene zwischen Folklore und Jazz. Eine Entdeckung für viele war sicher das Duo Bottasso mit dem jungen Italiener Simone Bottasso am Organetto. Der Urner Akkordeonist Fränggi Gehrig, der am Sonntag mit seinem Programm «In der Wurzelzone»ein Heimspiel im theater (uri) hatte, gehört inzwischen genauso zur Spitze dazu wie Markus Flückiger, der mit seinem Trio Ambäck auftritt. Der blinde Akkordeonspieler Otto Lechner aus Wien war schon oft in Altdorf. Auf Initiative des Festivals stand er bei seinem Konzert nun erstmals gemeinsam mit der bekannten finnischen Akkordeonistin Maria Kalaniemi im Duo auf der Bühne.