Ein Stationenweg vermittelt Einblicke in die lange, reichhaltige und wechselhafte Pfyner Geschichte.
Transitorisches Museum Pfyn | Zeitgarten
Wo die Zeit wächst, gepflegt und gehütet wird.
Geschichten machen den Menschen aus: «Der Mensch aber […] ist das Tier, das Geschichten erzählt», schreibt Graham Swift in seinem Roman «Waterland». Ob als Erzählungen am Lagerfeuer, als Geschichten über die Vorfahren und Ahnen, als Gesänge über die Orte an denen Menschen leben, als Sagen, Mythen und Erzählungen, überliefert der Mensch Beispielhaftes über das Leben, den Sinn des Daseins und die Erfordernisse des Alltags.
Zeitgarten
Zeitgarten ist der Übertitel für mehrere Projekte, die sich aus den Themen Geschichte, Zeit, Garten, Dorf, Mensch und Natur zusammensetzen und entwickeln. In der ersten Phase eröffnen die Projektinitiatoren Alex Meszmer und Reto Müller eine Kommunikations- und Sammelstelle für Geschichte und Geschichten von und über den Ort Pfyn und seine Bewohner; sammeln Bilder, Geschichten, Fotos und Erlebnisse, ordnen und archivieren sie. Es interessiert sie das lebendige Jetzt und auch das, was von ihrer Geschichte und ihrer Zeit übrig bleiben wird. Was bedeutet Geschichte in einem Dorf, das weit weg liegt von den Orten, die Geschichte schreiben? Ein Projekt soll sich entwickeln, an dem sich möglichst viele Menschen beteiligen können.
Dorfgeschichte
Geschichte soll erlebbar werden, als das was sie eigentlich ist: als Geschichten, die sich Menschen über Menschen erzählen. Ziel ist, das Material in der Folge weiter aufzuarbeiten und für die Zukunft zu archivieren. Gewohnt, einen Grossteil von Daten unserer Kultur elektronisch zu verarbeiten, ohne die begrenzte Haltbarkeit der Daten und der Datenträger zu bedenken, vergessen wir gerne, dass Dokumentationen in Form von Video/DVD oder einer Webseite schnell vergänglich sind und auch Papier nur begrenzt haltbar ist. Die Initiatoren des Projektes möchten dazu anregen, über das Leben und die eigene Kultur nachzudenken, und darüber, was wir als wertvoll und erhaltenswert erachten, wie wir unser Leben unseren Nachfahren vermitteln wollen. Das nötigt dazu, einen Schritt beiseite zu treten und sich selbst zu beobachten. Die Möglichkeiten der Dokumentation des Materials für eine ferne Zukunft sind sehr beschränkt. Das Projekt stellt auch die Frage, was aus dieser Beschränkung möglich wird.