Der Chemiker Albert Hofmann entdeckte 1943 das Halluzinogen LSD. Ausgehend von seinem Bestseller «LSD – Mein Sorgenkind» erzählt die Nationalbibliothek von der Geschichte dieses Stoffs zwischen Wunderdroge und Teufelswerk.
Schweizerische Nationalbibliothek | LSD. Ein Sorgenkind wird 75
Der Beatles-Song «Lucy in the Sky with Diamonds» soll von der Hippiedroge LSD handeln. Die Schweizer Nationalbibliothek widmet ihr eine Ausstellung.
Die geistige Krise heilen
Vor 75 Jahren entdeckte der Chemiker Albert Hofmann in Basel das Halluzinogen LSD. Bei seinem Selbstversuch erfuhr er eine «Veränderung des Wirklichkeitserlebens». Fortan war er überzeugt, dass diese Substanz «die geistige Krise in allen Lebensbereichen unserer westlichen Industriegesellschaft» heilen könne. LSD sollte die Welt zum Guten verändern.
Gefahr für den Staat
Wenig später verliess die Droge den sterilen Raum des Forschungslabors, wurde zu einem globalen Massenphänomen und Wegbereiter der Hippiekultur. Wie kaum eine andere Chemikalie beeinflusste sie Literatur, Kunst, Musik und Gesellschaft. LSD brachte tatsächlich Veränderung. Dazu gehörten aber auch bedrohliche Provokationen der öffentlichen Ordnung. In der Schweiz führte das ab dem vielbeschworenen Jahr 1968 zum Verbot von LSD.
Noch immer aktuell
Ausgehend von Albert Hofmanns Bestseller «LSD – Mein Sorgenkind» aus dem Jahr 1979 erzählt die Schweizerische Nationalbibliothek von der Geschichte dieses Stoffs zwischen Wunderdroge und Teufelswerk. 75 Jahre nach seiner Entdeckung bleibt LSD aktuell, nicht zuletzt in der medizinischen Forschung. Vielleicht wird LSD eines Tages doch noch, so Hofmanns Hoffnung, «von einem Sorgenkind zum Wunderkind».