Die ökologische Krise betrifft alle. Es ist höchste Zeit, dass wir uns den Umweltproblemen stellen und sie auf breiter Basis diskutieren. Welche Lösungen können wir entwickeln? Was ist wirksam? Was ist sinnvoll? Gemeinsam mit den Besucher:innen will das Museum für Kommunikation herausfinden, wie verantwortungsbewusstes Leben in der Zukunft aussieht.
Ökologische Krisen wohin man schaut
Höchste Zeit, das Thema neu anzugehen! Die Ausstellung «Planetopia» im Museum für Kommunikation Bern stellt die Umwelt ins Zentrum.
Sichtbare ökologische Krise
Zerstören wir gerade unsere Lebensgrundlage unwiderruflich? Die Wissenschaft zeigt den Klimawandel oder den Rückgang der Artenvielfalt bereits seit Jahrzehnten auf – immer präziser werden die Vorhersagen. Hinzu kommt: Die ökologische Krise wird immer konkreter spürbar. Hitzesommer mit Wasserknappheit, Waldbrandgefahr und sterbende Fische. Deutlich weniger Insektensummen und Vogelzwitschern auf der Wiese und im Wald. Kümmerliche Gletscher unter Abdeckvliesen, die sie vor dem rasanten Abschmelzen schützen sollen. Es sah auch schon besser aus.
Handlungsansätze und Lösungswege
Das Museum für Kommunikation nimmt seine gesellschaftliche Verantwortung wahr und packt das heisse Eisen mit der grossen Ausstellung «Planetopia – Raum für Weltwandel» an. Die Besuchenden tauchen ein in die grossen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit und entdecken, welche Auswirkungen sie auf unsere Lebensgrundlade haben. Es wurden viele ernüchternde Fakten zusammengetragen. Das stimmt nachdenklich. Doch Planetopia geht weiter und zeigt unmittelbar Handlungsansätze und Lösungswege auf. So motiviert die Ausstellung zum Handeln. Die Stärke der Ausstellung liegt darin, dass sie das Thema direkt und ungeschminkt angeht und fundiertes Hintergrundwissen vermittelt, ohne in eine Weltuntergangsstimmung zu kippen. Vielmehr nutzt sie diese Ausgangslage, um uns alle zu motivieren, Teil der Lösung zu werden.
Meilenstein zu ökologischen Ausstellungen
Als das Museum für Kommunikation im Sommer 2020 das Projekt Planetopia startet, wird schnell klar, dass mehr als eine Ausstellung ansteht. Denn Planetopia wirkt sehr schnell auch gegen innen. So setzt das Museum auch bei sich selbst an und unternimmt zusätzliche Anstrengungen für die Ökologie. Den wichtigsten Schritt vollzieht das Team beim Ausstellungsbau: Voller Fokus auf Wiederverwendung und Abfallvermeidung und mit dem Atelier für nachhaltige Szenografie Offcut holt sich das Museum zusätzliche praktische Erfahrung ins Projekt. Wände werden von kurzen Messeauftritten eines Internetgiganten übernommen und neu verbaut. IT- und AV-Hardware leiht sich das Museum aus oder verwendet etwas ältere Modelle von anderen Projekten. Und Schüler:innen vom benachbarten Gymnasium stellen ihre Turnschuhe für die Szenografie zur Verfügung.