Er schuf einige der bedeutendsten architektonischen Werke Nidwaldens: Isabelle Kaisers Ermitage, das Badehaus Amstad, die Villa Lustenberger, die Pension Rigi, das Primarschulhaus Isenringen oder die Kuranlage Schöneck in Emmetten prägen bis heute das Landschaftsbild und gehören zum Kulturerbe der Region. Die Ausstellung fasst das Schaffen des Architekten Wilhelm Hanauer in Nidwalden zusammen. Auf seinen architektonischen Spuren lebt die grosse Zeit des Tourismus in Beckenried wieder auf.
Nidwaldner Architektur: Bauten von Wilhelm Hanauer
Der Architekt Wilhelm Hanauer aus Baden (geb. 1854 in Baden, gest. 1930 in Luzern) studierte am Polytechnikum in Zürich und von 1876 bis 1878 an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Dort traf er August Hardegger und eröffnete mit ihm 1880 ein Büro in St. Gallen. 1888 ging er nach Luzern und war überwiegend für den katholischen Kirchenbau tätig. Die polychrome, neogotische Kirche St. Anton von 1894 in Ennetbürgen und die neoromanische Kirche St. Philipp Neri von 1901 in Reussbühl, Luzern gelten als seine Hauptwerke. 1901 heiratete er Josefine Schwarz, geb. Jauch, vom Hotel Nidwaldnerhof und übersiedelte nach Beckenried. Dort entfaltete er bis 1914 eine reiche Bautätigkeit und schuf zahlreiche Privathäuser wie Isabelle Kaisers Ermitage, das Badehaus Amstad, die Villa Lustenberger, die Pension Rigi, das Primarschulhaus Isenringen oder . Er prägte mit seinen schmucken Bauwerken die Belle Époque während der Blütezeit des Tourismus. Er interessierte sich für die Bauforschung und berücksichtigte historisch- denkmalpflegerische Aspekte, insbesondere bei seinen Restaurierungsprojekten der Kuranlage Schöneck in Emmetten, der Hofkirche St. Leodegar Luzern und der Stiftskirche Beromünster. Die Ausstellung gibt einen Einblick in sein Schaffen mit einem Schwerpunkt zu den Bauten in Nidwalden. Diese lassen die grosse Zeit des Tourismus in Beckenried wieder aufleben.