Das Lebenswerk von Hermann Obrist stellt einen der wichtigsten Beiträge zur Kunst der Jahrhundertwende dar.
Museum Bellerive | Hermann Obrist
In München begründete Hermann Obrist die deutsche Variante der Jugendstil-Bewegung, die das anspruchsvolle Handwerk der angewandten mit den ästhetischen Ansprüchen der freien bildenden Kunst zu verschmelzen suchte.
Die Kooperation des Museum Bellerive, Zürich, und der Staatlichen Graphischen Sammlung München, in denen sich die wesentlichen Teile seines Nachlasses erhalten haben, erlaubt es das erste Mal, Hermann Obrist gebührend dem Publikum vorzustellen – mit allen Facetten seines Werks und Widersprüchen seines Lebens. Über seine Rolle in seiner Zeit hinaus wird die Ausstellung so auch die Aktualität seines Werks für Kunst und Kunstgewerbe unserer Tage vor Augen führen.
Wie bei kaum einem Künstler seiner Zeit steht in Obrists Werk die Zeichnung zwischen den Medien und legt seinen Weg zu einer neuen Formsprache offen. Darüber hinaus bietet der Nachlass Einblick in seine Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Wissenschaft und die Lenkung seiner Visionen mit Hilfe einer Vorbildersammlung.
Die Ausstellung des Museum Bellerive steht im Zusammenhang mit einem vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekt mit dem Titel Hermann Obrist (1862–1927) im Netzwerk der Künste und Medien um 1900 am Institute for Cultural Studies in the Arts, ZHdK.