Kleidermode speziell für Kinder – das gibt es seit rund zweihundert Jahren. Eine Ausstellung in Baden zeigt den Wandel der modischen Trends in den verschiedenen Epochen auf.
Kindermuseum Baden | «Kleider machen Leute»
- Publiziert am 26. April 2016
Die Garderobe von Barbie und ihren Vorfahren
Mit dieser Ausstellung nimmt das Schweizer Kindermuseum in Baden ein alltägliches Thema unter die Lupe: Es geht um unsere Kleidungsgewohnheiten und ihre Hintergründe. Mit Kleidern bedecken wir unsere Blösse, und sie schützen uns vor Kälte und Wärme, vor Regen, Schnee, Schmutz, Unfällen und Ungeziefer. Kleider sind aber auch Botschafter, sie sind ein Bestandteil unserer nonverbalen Kommunikation. Wir wollen mit ihnen auffallen oder eben nicht, wir demonstrieren Zugehörigkeit oder Individualismus. Bedruckte T-Shirts zum Beispiel vermitteln unsere ideelle Haltung, unsere politischen oder wirtschaftlichen Sympathien.
Unterschied zur Erwachsenenkleidung
Seit etwa zweihundert Jahren hat sich eine eigenständige Kindermode durchgesetzt. Die Ausstellung veranschaulicht diese Entwicklung mit historischen Kleidern, Bildern, Modejournalen und Ankleidepuppen aus Papier. Damit lässt sich die Geschichte der Kinderkleidung, ihr Bezug zur Erwachsenenkleidung und zum bestimmenden Zeitgeist besonders gut dokumentieren. Die Ausstellung ist in folgende Epochen unterteilt: Biedermeier, Industrialisierung, Jahrhundertwende, Kriegszeiten, Konjunktur. In diesen typischen Zeitabschnitten werden die Funktionen der Kleidung und ihre Veränderungen präsentiert und für Besucherinnen und Besucher erlebbar gemacht. Im Zentrum steht die Wissensvermittlung. Daneben wird ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Führungen, Aktivitäten und Ferienkursen zum Selberentdecken, Ausprobieren und Spielen für Gross und Klein angeboten.