Vom Verdingbub bis zur Auszeichnung der Ehrendoktorwürde brachte es Jakob Oberholzer, der es sich zur Lebensaufgabe machte, den Kanton Glarus zu vermessen. Sein Vermächtnis umfasst auch über 600 Fotografien vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
Jakob Oberholzer | Naturwissenschaftliche Sammlungen des Kantons Glarus
Fotografien als Grundlage eines Lebenswerks
Jakob Oberholzer (1862–1939), als einfacher Bauernsohn geboren, ausgebildeter Sekundarlehrer, erlangte durch sein Lebenswerk die Ehrendoktorwürde. Wie unzählige Tagebücher belegen, widmete er sich unermüdlich der Geologie des Glarnerlands. Seine Aufzeichnungen haben noch heute wissenschaftliche Bedeutung. Nebst Tagebüchern, Skizzen, Manuskripten, der geologischen Karte des Kantons Glarus und dem bekannten Schulrelief hinterliess er auch viele Fotografien, die seine Arbeiten belegen.
Oberholzers wissenschaftlicher Nachlass umfasst etwa 2800 Objekte. Darunter befinden sich 667 Glasnegative, welche als Grundlage seines Werks dienten. Seine Fotografien werden neben seinen anderen Werken in der Naturwissenschaftlichen Sammlung des Kantons Glarus im Rahmen einer Gedenkausstellung erstmals öffentlich zugänglich gemacht.