Der Anna-Göldi-Preis 2015 ging an Ursula Biondi und Arthur Honegger, die als Selbstbetroffene unermüdlich für die Wiedergutmachung an den Opfern staatlicher Willkür kämpfen. Die Übergabe fand im Hänggiturm Ennenda statt.
Hänggiturm Ennenda | Anna-Göldi-Preis 2015
Anna-Göldi-Preis 2015
Der Anna-Göldi-Preis wurde am 13. Juni 2015 in Ennenda, Gemeinde Glarus, an die frühere zwangsversorgte Ursula Biondi (65) und an den St.Galler Schriftsteller Arthur Honegger (91) verliehen, der einst Verdingkind war. Walter Hauser, Redaktor und Präsident der Anna-Göldi-Stiftung, erinnerte daran, dass Biondi und Honegger nicht nur Opfer staatlicher Willkür gewesen seien, sondern sich auch für ihre Schicksalsgenossen und -genossinnen eingesetzt hätten.
Hänggiturm Ennenda
Die Feier fand erstmals im Hänggiturm Ennenda statt, Standort des künftigen Anna-Göldi-Museums, das voraussichtlich in einem Jahr eröffnet wird. Eine Fotoausstellung mit historischen Bildern von Verdingkindern des Fotografen Paul Senn und mit heutigen Porträts ehemaliger Verdingkinder von Samuel Trümpy gab eindrückliche Blicke frei auf das Thema der gesellschaftlichen Ausgrenzung sozial schwacher Menschen.