Der Tod – gefürchtet, verdrängt, ausgeblendet … bis zuletzt. Über unser Ableben spricht man nicht. Zumindest nicht gern. Oder doch? Eine Gruppe interdisziplinärer Zürcher Kulturschaffender hat mit «Hallo, Tod!» ein vielfältiges Programm mit mehr als 60 Projekten zusammengestellt: von Tanz bis zur Poesie, vom Film bis zum Theater, vom Gespräch bis zur Installation und Konzerten. Schon jetzt kann man in ihren Podcast «Tod & Leben» reinhören.
Festival | Hallo, Tod!
No time for bullshit. Im Podcast «Tod & Leben» geht’s um das Wesentliche, nämlich um das Werden, das Sein, das Sterben – das Leben und den Tod, den Tod und das Leben. Hinter dem Format stehen Andrea Keller und Patrick Bolle. Sie sprechen mit Menschen, die ihnen begegnen; teils zufällig, teils helfen sie etwas nach. Es sind Menschen, die inspirieren, vielleicht auch mal schockieren, indem sie vermeintlich Unaussprechbares in Worte fassen.
Der Ansatz
Unser Dasein ist endlich, der Tod immer da. Auch wenn wir unsere Lebenserwartung in den letzten Dekaden beachtlich steigern konnten, unsere fortgeschrittene Technik den Traum vom ewigen Sein befeuert: Media vita in morte sumus. – Was schon vor 1‘000 Jahren gesungen wurde, ist noch immer wahr. Inmitten des Lebens sind wir vom Tode umfangen. Wie fragil dieses Leben ist, unseres und das der anderen, hat uns nicht zuletzt die Pandemie vor Augen geführt. Für einige mag die Vergänglichkeit schmerzhaft radikal sein, ein Affront! Andere finden den Tod (schlicht oder schrecklich) normal. Dritten ist er sogar ein Freund. Ein Trost.
Mit «Hallo, Tod!» beschäftigt sich der Verein «Kulturbande» mit dem Tod, indem er diejenigen in den Fokus stellt, die mitten im Leben stehen. Zum Kernteam des Festivals zählen neben den Initator*innen Patrick Bolle, Andrea Keller und Paolo Monaco auch die Designerin und Co-Kuratorin Viviana Leida Leonhard sowie die Palliativmedizinerin Silvia Richner.
Textgrundlage: Festival, Hallo, Tod!